Alibaba plant Expansion in Europa: Deutsche Händler im Visier

Veröffentlicht: 01.08.2024
imgAktualisierung: 01.08.2024
Geschrieben von: Christoph Pech
Lesezeit: ca. 2 Min.
01.08.2024
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Alibaba
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Weil die Spannungen zwischen den USA und China zunehmen, will Alibaba Europa fokussieren – und vor allem Händler:innen für die B2B-Plattform Alibaba.com gewinnen.


Der europäische, vor allem der deutsche, E-Commerce-Markt ist für den chinesischen Handelskonzern Alibaba eines der wichtigsten Fokusthemen 2024. Das zeigt sich nicht nur in steigenden Marketing-Ausgaben in Europa, sondern vor allem im Buhlen des Konzerns um europäische und deutsche Handelspartner, vor allem: hiesige Online-Händler:innen. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung hat Alibaba-Präsident Kuo Zhang dies nun bekräftigt.

„Der innereuropäische Handel ist größer als der interkontinentale. Deshalb investieren wir in Europa“, sagte Zhang. Weltweit habe sich das Geschäft in den vergangenen fünf Jahren verdreifacht, die wichtigsten Märkte außerhalb Chinas sind für Alibaba die USA und Europa. Weil aber Handelsbeschränkungen das US-Geschäft derzeit gefährden, solle der Fokus noch mehr auf Europa liegen.

Mehr deutsche Händler:innen auf Alibaba.com

Vor allem der eigene B2B-Marktplatz Alibaba.com soll von der Offensive profitieren. „Wir wollen unsere europäischen Verkäufer aggressiv digitalisieren“, so Zhang. Von weltweit etwa 230.000 Verkäufer:innen auf Alibaba.com stammen aktuell 20.000 aus Europa. Mittelfristig wolle der Konzern mehr als 100.000 Anbieter außerhalb Chinas an die Plattform binden und gerade Europa biete hier mit seiner großen Zahl an kleinen und mittleren Unternehmen große Chancen.

Kuo Zhang konkretisiert dies im Interview: „Als Alibaba gegründet wurde, machten kleine und mittlere Firmen in China nur zwei Prozent der Exporte aus. 2024 sind es 64 bis 65 Prozent.“ Erst ein Drittel der Exporte in Europa werde von KMU bestritten. Zhang glaubt, „dass da noch etwas geht.“

Das ist Alibaba

Der B2B-Marktplatz Alibaba.com soll Großhandelsgeschäfte zwischen Händler:innen und Herstellungsunternehmen abwickeln. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, die international handeln wollen, sollen hier angesprochen werden. Daneben führt Alibaba mit Aliexpress und Taobao auch noch klassische Online-Marktplätze, die sich an Endverbraucher:innen richten. Diese spielen außerhalb Chinas aber kaum eine Rolle.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 01.08.2024
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Christoph Pech

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Experte für Digital Tech

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