DHL gliedert deutsches Post- und Paketgeschäft aus

Veröffentlicht: 24.09.2024
imgAktualisierung: 24.09.2024
Geschrieben von: Corinna Flemming
Lesezeit: ca. 2 Min.
24.09.2024
img 24.09.2024
ca. 2 Min.
DHL-Zusteller und Transporter
ifeelstock / Depositphotos.com
Die DHL Group will eine eigene Gesellschaft für das Post- und Paketgeschäft Deutschland schaffen. Außerdem plant der Logistiker ein massives Umsatzwachstum.


Im Zuge der Vorstellung der neuen „Strategie 2030 – Nachhaltiges Wachstum Beschleunigen“ hat die DHL Group jetzt auch bekannt gegeben, die Strukturen des Konzerns vereinfachen zu wollen. Dazu gehört unter anderem der Schritt, die beiden Bereiche Post & Paket Deutschland und E-Commerce als eigenständige Gesellschaften auszulagern. Hintergrund ist die komplexe und teilweise überlappende rechtliche Struktur des Konzerns. Durch die Ausgliederung in eigene Gesellschaften will die DHL Group diese Komplexität reduzieren und gleichzeitig eine agilere Struktur schaffen.

Meyer: Keine Abspaltung des Briefgeschäfts

Wie CEO Tobias Meyer bei der Vorstellung der neuen Strategie am Dienstag betonte, sei dies allerdings kein Schritt zur Abspaltung des deutschen Briefgeschäfts. Das deutsche Brief- und Paketgeschäft sei ein Anker der europäischen Strategie und man glaubt weiter an diesen Bereich. Auch wenn das Briefgeschäft in den letzten Jahren stetig geschrumpft ist, wird es nicht sterben, so der DHL-CEO weiter. „Wir werden noch sehr lange Briefe haben.“

Die Umsetzung der neuen Gesellschaften soll rund zwei Jahre in Anspruch nehmen und vornehmlich im Hintergrund stattfinden. Für die Beschäftigten der DHL Group soll sich durch die Umstellung nichts ändern, weder die Tarifverträge noch die Inhalte im Konzernportfolio sollen angepasst werden, so der Bonner Logistiker.

Umsatzwachstum von 50 Prozent

Gleichzeitig setzt der Konzern auf Wachstum und hat angekündigt, den Umsatz bis 2030 um mehr als 50 Prozent im Vergleich zu 2023 steigern zu wollen. Im vergangenen Jahr erreichte das Unternehmen Erlöse von knapp 82 Milliarden Euro, bis 2030 sollen diese also auf mehr als 120 Milliarden Euro anwachsen. Erreicht werden soll dies vor allem durch den starken Markt des Online-Handels. Dieser soll in den kommenden Jahren das Wachstum der DHL Group weiter vorantreiben, aber auch tiefgekühlte Speziallieferungen für den Pharmamarkt, die schon in der Coronapandemie eine wichtige Rolle spielten, sollen den Logistiker weiter nach vorne bringen.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 24.09.2024
img Letzte Aktualisierung: 24.09.2024
Lesezeit: ca. 2 Min.
Artikel weiterempfehlen
Corinna Flemming

Corinna Flemming

Expertin für Internationales

KOMMENTARE
6 Kommentare
Kommentar schreiben

oejendorfer
25.09.2024

Antworten

Liebe online Kollegen, natürlich ist Umsatz nicht Gewinn. Das sollte man schon wissen. Natürlich sind andere Logistiker teilweilse preiswerter, aber wir haben einen Vertrag mit DHL ( natürlich können wir auch mit anderen Logistiker versenden) aber in der Warenwirtschaft immer hin und her ist auch nicht optimal. DHL Pakete werden ohne Zusatzkosten abgeholt. Den Pauschalpreis von 7,15 € verstehe ich nicht. Wir zahlen Staffelpreise nach Gewicht. Aber vielleicht rechnet es sich für den Kollegen ( Firma). Sehr viele kleinere Artikel versenden wir mit der WARENPOST - bis 1 Kg - Preise liegen im "Briefmarkenbereich". Schon mal getestet? WP hat auch Tracking, sodass die Sendung verfolgt werden kann. WP gibt es nur bei Post/DHL tschüs wolfgang
G. Finger
25.09.2024

Antworten

50% Umsatzswachstum durch Oneline-Händler? Aber sicher nicht mit ständigen Preiserhöhungen...
J.Lindner
25.09.2024
Erlöse sind nicht Gewinn. Mal ein Buchhaltungskurs besuchen bevor solche Kommentare geschrieben werden. Es steht jeden Frei auch andere Dienstleister zu verwenden, so wie wir bei kleinen Pakten DPD und bis 100cm meist UPS, da unschlagbar günstig (4,11 netto bis 2kg bzw 6,10 für 31kg). Man muss nur wissen wo.
Schmidt
25.09.2024

Antworten

Ich habe die 2. Preiserhöhung dieses Jahr von DHL bekommen. Zuletzt um 0,60 € und bin damit bei einem Paketpreis von über 7,15 € egal welches Gewicht, bis 31,5 kg Die Dame sagte, dass es natürlich um die Mitarbeiter ginge, klar bei 82 Milliarden Gewinn ist es sehr schwierig sein Personal vernünftig zu bezahlen. Der Umgang von DHL mit seinen Bestandskunden ist auch sehr schlecht geworden, und nimmt schon Drücker Züge an. Friss oder stirb. Leider sterben die Alternativen zu DHL so langsam aus, denn die anderen verhalten sich nicht besser. Hier gehört ganz klar ein Riegel vorgeschoben! Nicht wegen meiner Preiserhöhung, sondern wegen der Gewinne die ins Unmenschliche gehen.
Klaus Meilinger
25.09.2024
Lieber Kommentator Schmidt, hier liegt Ihnen ein Irrtum vor. Die DHL macht nicht 82 Milliarden Gewinn, sondern 82 Milliarden Umsatz (Erlöse)! Ein nicht unerheblicher Unterschied, vor allem in Betracht Ihrer Argumentationskette ;o)) Dennoch bin ich grundsätzlich mit Ihren Kritikpunkten d´accord.
K.I
25.09.2024

Antworten

Verstehen wir das richtig? "Umsatzwachstum von 50 Prozent - Erreicht werden soll dies vor allem durch den starken Markt des Online-Handels." Daraus schlussfolgern wir das DHL weiter massive an Preiserhöhungen arbeiteten muss und möchte, der Service aber nicht nicht im gleichen Umfang steigen soll. Dann bleibt alles beim Alten. Preise einfach immer weiter hochtreiben. Das wird jetzt auch wieder gelebt mit dem "neuen" Kleinpaket Zustellung Warenpost: in der Regel am nächsten Werktag Zustellung Kleinpaket: in der Regel am übernächsten Werktag Aus dem Preis macht DHL immer noch das ganz große Geheimnis. Alle Händlerkollegen schätzen die Preiserhöhung gegenüber der Warenpost zwischen 1 und 2 Euro. unsere Meinung: Hochmut kommt vor dem Fall Vergessen wurde das Amazon weiter am eigenen Paketdienst arbeitet und bereits mehrere zehntausend Fahrzeuge auf deutschen Straßen sind. Diese werden in Zukunft nicht nur ausliefern.....