Amazon SEO: Die 6 besten Tipps für mehr Sichtbarkeit im Weihnachtsgeschäft

Veröffentlicht: 07.10.2024
imgAktualisierung: 07.10.2024
Geschrieben von: Christoph Pech
Lesezeit: ca. 4 Min.
07.10.2024
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ca. 4 Min.
Amazon Seller App
bigtunaonline / Depositphotos.com
Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. Händler:innen sollten diese SEO-Tipps beachten, um von der lukrativsten Jahreszeit zu profitieren.


Sichtbarkeit ist im Online-Handel alles. Wer von der Kundschaft nicht gefunden wird, kann nichts verkaufen. Darum ist die Suchmaschinenoptimierung – kurz SEO – auch eine der wichtigsten Marketing-Disziplinen im E-Commerce. Die meisten Händler:innen betreiben aber nicht nur einen Online-Shop, sondern handeln auch auf Marktplätzen, vor allem natürlich auf Amazon. Es geht also nicht nur darum, bei Google zu performen, sondern auch auf dem Marktplatz.

Das gilt noch einmal mehr im Weihnachtsgeschäft. Vor den Feiertagen ist die Kundschaft in Kauflaune und will bei Amazon das finden, was unter dem Weihnachtsbaum liegen soll. Für Händler:innen heißt das: Wenn meine Produkte auf der ersten Seite oder im besten Fall direkt in der Buy Box auftauchen, ist die Chance ungleich größer, dass die Kund:innen auch bei mir kaufen. Aber wie schaffe ich das? Die folgenden sechs Tipps helfen beim Amazon SEO.

Keywords, Keywords, Keywords

Die älteren Leser werden sich noch an Online-Zeiten erinnern, in denen das sogenannte Keyword-Stuffing der Weg zum Erfolg war. Solange ein bestimmtes Keyword nur häufig genug in Headline, Teaser, Text, Metadaten und auch überall sonst, wo es etwas einzutragen gilt, auftauchte, würde eine Seite gut ranken. Diese Zeiten sind zum Glück lange vorbei, gut platzierte Keywords sind aber weiterhin wichtig. Das gilt auch für die SEO-Optimierung bei Amazon!

  • Das wichtigste Keyword sollte im Produkttitel zu Beginn stehen, denn in den SERPs (in den Suchergebnissen) kürzt Amazon den Titel ein.
  • In den Bullet Points (Attribute) sollten relevante Keywords verwendet werden (dazu gleich mehr).
  • Auch in der Produktbeschreibung dürfen die relevanten Keywords nicht fehlen. Da diese auf 2.000 Zeichen begrenzt ist, lohnt hier auch ein Blick auf die A+-Inhalte, die eine individuellere Darstellung erlauben.
  • Nicht zu unterschätzen sind bei Amazon die Backend-Keywords. Damit unterscheidet sich Amazon zum Beispiel von Ebay. Bei Amazon ist es nämlich möglich (und ratsam!), im Backend Keywords zu hinterlegen. Die sehen zwar die Nutzer:innen nicht, werden bei Suchanfragen vom Algorithmus aber mit abgefragt.

Bullet Points

Die Bullet Points sind eine Liste der besonderen Produkteigenschaften, die als kurze Aufzählung zusammengefasst werden – quasi ein knackiges Best-of der Produktbeschreibung. Sie sind, wie auch der Titel, bei Amazon indexiert und beeinflussen damit entscheidend das Ranking. Also sollten sie auch entsprechend optimiert sein. Weniger ist hier oft mehr: Ein Bullet Point sollte kein Roman, sondern kurz und knackig gestaltet sein. Die für das Produkt relevanten Keywords sollten sich in jedem Fall in den Bullet Points wiederfinden. Gerade im Weihnachtsgeschäft können Bullet Points für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen, etwa mit der Verwendung von passenden Emojis oder saisonal passenden Inhalten.

Starke Produktbilder

Gute Produktbilder sind im Online-Handel einer der wichtigsten Hebel. Das gilt besonders für Marktplätze. Sie sorgen nicht nur dafür, dass die Kundschaft einen vollständigen Eindruck des Artikels bekommt, sondern sind auch ein wichtiger Blickfang in den Suchergebnissen. Bei Amazon müssen mindestens drei Bilder auf der Produktdetailseite hinterlegt werden:

  • Das Produkt vor weißem Hintergrund
  • Das Produkt in einer passenden Umgebung
  • Ein weiteres Bild mit Informationen wie etwa Abmessungen oder Nährwertangaben

Wenn möglich, sollten Händler:innen es aber nicht bei drei Bildern belassen, denn Amazon erlaubt den Upload von bis zu neun Produktbildern. Viele Fotos geben den Kund:innen bessere Informationen, verbessern die Klickrate und sorgen letztlich für mehr Sichtbarkeit. Auch hier lässt sich übrigens im Weihnachtsgeschäft mit saisonalen Inhalten spielen, vorausgesetzt, Amazons Anforderungen für Produktbilder werden erfüllt!

Produktverfügbarkeit

Produktverfügbarkeit als SEO-Disziplin? Ja, tatsächlich, und zwar ganz besonders im Weihnachtsgeschäft! Die Verfügbarkeit bzw. vor allem die Nichtverfügbarkeit von Artikeln kann auf dem Amazon-Marktplatz die Sichtbarkeit schmälern. Werden Produkte saisonbedingt stärker nachgefragt und sind daraufhin ausverkauft, dann kann sich das langfristig negativ auf das Ranking auswirken – auch dann, wenn zeitnah wieder aufgestockt wird. Amazon geht es darum, stets alles anbieten zu können. Vergriffene Waren trüben aber das Einkaufserlebnis. Händler:innen, deren Produkte zeitweise nicht verfügbar sind, werden dann schlechter gerankt, damit die Kundschaft die verfügbare Ware der Konkurrenz angezeigt bekommt. Die Sichtbarkeit danach wiederherzustellen, ist mit großem Aufwand verbunden. Für das Weihnachtsgeschäft gilt daher umso mehr: Stets darauf achten, genügend Artikel vorrätig zu haben!

Bewertungen und Kundenzufriedenheit

Diese Punkte dürften eher „weiche“ Faktoren für das Ranking bei Amazon sein, das macht sie aber nicht unwichtig. Versandzeit, Retourenquote, Stornierungen und Beschwerden haben Einfluss auf die Zufriedenheit der Kundschaft und auch auf die Qualität der Bewertungen. Entsprechende Händlerstatistiken werden von Algorithmen teils als Faktor für die Rankings herangezogen. Das ist im Weihnachtsgeschäft besonders wichtig, denn gerade in dieser Zeit will sich die Kundschaft nicht mit Problemen herumschlagen, sondern die bestellte Ware so schnell wie möglich erhalten. Bewertungen geben Aufschluss darüber, ob Händler:innen die Bedürfnisse der Kund:innen verstehen und sind umgekehrt ein Kaufkriterium: Händler:innen und Produkte mit vielen guten Bewertungen werden in den SERPs eher angeklickt als solche mit wenigen oder schlechten Bewertungen.

Saisonale Suchtrends

Gerade zu Weihnachten sollte die Trendanalyse besonders in den Fokus gerückt werden. In dieser Zeit kaufen die Menschen häufig nicht für sich selbst, sondern für Familie und Freunde ein. Es kann also sinnvoll sein, in den Backend-Keywords und je nach Produkt auch in den Bullet Points passende Schlagworte wie „Weihnachten“, „Geschenk“ oder „Weihnachtsgeschenk“ unterzubringen und wo es sich anbietet auch „Vater“, „Mutter“ oder „Oma“ zu berücksichtigen. Das erhöht die Chance, dass Produkte zu weihnachtsspezifischen Suchanfragen angezeigt werden. Darüber hinaus ist es grundsätzlich ratsam, zu analysieren, welche Sucheingaben in den eigenen Produktkategorien im Weihnachtsgeschäft besonders häufig vorkommen, um die SEO-Strategie rechtzeitig daran anzupassen. Denn das Weihnachtsgeschäft beginnt nicht erst im Dezember, sondern schon im Frühherbst!

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 07.10.2024
img Letzte Aktualisierung: 07.10.2024
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Christoph Pech

Christoph Pech

Experte für Digital Tech

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