Esprit verkauft Markenrechte und schließt alle Filialen (Update)

Veröffentlicht: 02.08.2024
imgAktualisierung: 09.08.2024
Geschrieben von: Christoph Pech
Lesezeit: ca. 2 Min.
02.08.2024
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Esprit
boggy22 / Depositphotos.com
Bis Jahresende werden alle 56 Filialen von Esprit geschlossen. 1.300 Menschen verlieren ihren Job. Die Markenrechte gehen an einen britischen Investor.


Update vom 9.8.2024:

Nun ging es schneller als gedacht: Die Modemarke Esprit wird bis Jahresende alle 56 Filialen schließen und 1.300 Mitarbeiter:innen werden ihre Jobs verlieren. Das berichtet die Zeit mit Verweis auf eine DPA-Meldung. Die Markenrechte für das gesamte Europageschäft werden, wie bereits angekündigt wurde, verkauft. Den Zuschlag hat der britische Finanzinvestor Alteri erhalten. Die Marke Esprit bleibt dabei erhalten und es sollen auch künftig Produkte unter dem Label in Deutschland verkauft werden. In welcher Form und über welche Weg, ist unklar. Das operative Geschäft übernimmt Alteri nicht.

Ursprüngliche Meldung vom 2.8.2024:

Esprit ist wohl Geschichte – zumindest in seiner jetzigen Form. Für die insolvente Modekette hat sich kein Käufer gefunden, in den kommenden Monaten soll der Betrieb ganz bzw. größtenteils heruntergefahren werden. „Wir müssen leider feststellen, dass alle Interessenten in dem unverändert sehr angespannten Marktumfeld für den Modehandel nicht oder nur sehr begrenzt bereit sind, dieses unternehmerische Risiko einzugehen“, erklärte Christian Gerloff, der sich um die Sanierung kümmert, am Donnerstag laut ZDF.

Von der Belegschaft werde nur eine zweistellige Zahl übrig bleiben, fast 1.300 Menschen werden ihre Jobs verlieren. Mit den Betriebsräten werden nun Verhandlungen über Sozialpläne und Interessenausgleiche geführt. Die Zahlung der Gehälter sei gesichert, bis insolvenzrechtliche Kündigungen wirksam werden. Im Mai hatte das Unternehmen wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung Insolvenz für sein Europageschäft angemeldet – zum zweiten Mal in den vergangenen vier Jahren. Schon 2020 standen die Zeichen für Esprit im Zuge der Corona-Pandemie schlecht.

Marke Esprit bleibt wohl erhalten

Ganz vorbei ist es für Esprit aber wohl nicht. Laut Gerloff sollen in den kommenden Tagen verbindliche Gespräche mit zwei Bietern geführt werden, die die Marke Esprit von der in Hongkong ansässigen Esprit Holding erwerben wollen. Ein Konzept sieht dabei einen künftigen Relaunch des Unternehmens vor, das andere eine Betriebsfortführung in „erheblich reduziertem Umfang“. 10 der 56 noch bestehenden stationären Geschäfte könnten dann erhalten bleiben. 2020 hatte Esprit 100 Läden geschlossen.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 02.08.2024
img Letzte Aktualisierung: 09.08.2024
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Christoph Pech

Christoph Pech

Experte für Digital Tech

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