DHL zählt täglich 100.000 Postrückläufer wegen falscher Adressen

Veröffentlicht: 29.07.2024
imgAktualisierung: 29.07.2024
Geschrieben von: Hanna Behn
Lesezeit: ca. 1 Min.
29.07.2024
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Briefträger der Deutschen Post
Foto-VDW / Depositphotos.com
Jährlich ziehen in Deutschland über acht Millionen Menschen um – und nicht immer geben sie ihre neue Adresse weiter, ermittelte der Logistiker.


Etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung wechseln jedes Jahr ihren Wohnsitz, ermittelte jetzt die Deutsche Post Adress – ein Anbieter von Adressmanagement-Lösungen der DHL Group – für eine aktuelle Umzugsstudie.

Knapp die Hälfte der Menschen zieht in der eigenen Stadt oder Gemeinde um, jeder Achte zieht in ein anderes Bundesland. An die Zustellung ihrer Post denken dabei jedoch längst nicht alle, heißt es zur Studienauswertung

Nur zwei Drittel informieren über Adressänderungen

So teilen nur zwei Drittel der Deutschen ihren Banken, Versicherungen oder Krankenkassen nach einem Umzug die neue Adresse mit. Reiseanbieter oder Spendenorganisationen erfahren indes lediglich in drei bis sechs Prozent der Fälle die neue Anschrift. Elf Prozent der für die Studie befragten Personen gaben sogar an, dass sie überhaupt kein Unternehmen über den Adresswechsel informieren.

Das führt bei der Deutschen Post täglich zu 100.000 Postrückläufern. Diese Sendungen können nicht zugestellt werden und gehen an die Absenderadresse zurück. Der Brief- und Paketdienst bewirbt daher seinen Service umziehen.de. Das Portal ermöglicht Nachsendeaufträge und eine kostenfreie Umzugsmitteilung.

Die meisten Umzüge finden im Übrigen im Sommer, vor allem im Juli, August und September, statt. In den Wintermonaten wird seltener umgezogen.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 29.07.2024
img Letzte Aktualisierung: 29.07.2024
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Hanna Behn

Hanna Behn

Expertin für Handel & Unternehmertum

KOMMENTARE
2 Kommentare
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Porzellan
03.08.2024

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Die Hälfte aller Briefe die zurückkommen wären ohne Probleme Zustellversuch gewesen. Ich versende pro Jahr ca 5000 Briefe. Mein Mitarbeiter bringt diese danach direkt zu den Kunden und zeigt mir sogar den Namen auf dem Briefkasten. Ich vermute eher das die Briefe falsch vorsortiert sind und es einfacher ist sie direkt zurück zu senden statt neu zu sortieren.
dirk
30.07.2024

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Meiner Erfahrung nach als Händler entfällt nur ein ganz geringer Bruchtal der Sendungen, die mit "Empfänger nicht zu ermitteln / Name nicht auf Klingel oder Briefkasten" zurückkommen, tatsächlich auf eine falsche/alte Adresse oder fehlerhafte Angaben. Immer wieder kommen sogar mehrfach Sendungen zurück von Empfängern, die seit Jahren an einer ganz regulären Adresse wohnen, dort auch ganz normal Post bekommen und deren Name auch auf der Klingel steht. Warum dann ein (vielleicht neuer) Zusteller die Sendungen trotzdem nicht zustellt, weiß wohl nur er. Zeitdruck, keine Lust in den 6. Stock zu laufen, zu viele Pakete auf der Tour, was auch immer. Und nicht selten wird man als Händler dann für das Fehlverhalten des Zustellers haftbar gemacht. Oft schreibe ich bei solchen Rückläufern von korrekten Adressen beim 2. Versuch dann groß mit Edding neben das Etikett: "Lieber Zusteller, Adresse ist geprüft und korrekt. Bitte zustellen!" Und das klappt sogar meistens. Früher hatte die legendäre Deutsche Bundespost ein ganzes Team von Ermittlern, die bei Sendungen mit fehlerhafter Adresse versuchten, z.B. bei Umzug dennoch die richtige Anschrift zu ermitteln. Heutzutage geht einfach alles zurück, scheiß drauf! DHL verdient ja daran. Die Kunden wissen in der Regel ja noch nicht mal, dass wir Händler auch noch extra die Rücksendung bezahlen müssen. Bei erneuter Zustellung fallen also fast die 3-fachen Versandkosten an - aber wer macht sich schon die Arbeit und reklamiert die paar Euro dann nachher bei der Abrechnungsstelle, zumal man das erst 10 Tage später nach erfolgter Rechnung machen kann? Für DHL sind diese Rücksendungen also durchaus ein lukratives Geschäft. 100.000 mal am Tag.