DHL Group erlebt erneuten Gewinneinbruch und plant Preiserhöhung

Veröffentlicht: 01.08.2024
imgAktualisierung: 01.08.2024
Geschrieben von: Corinna Flemming
Lesezeit: ca. 2 Min.
01.08.2024
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DHL Fahrer und Lieferwagen
ifeelstock / Depositphotos.com
Die schwache Weltwirtschaft bekommt auch die DHL Group zu spüren. Im zweiten Quartal des aktuellen Jahres ging zwar der Umsatz leicht nach oben, beim Gewinn musste der Logistiker aber erneut Abstriche machen.


Die DHL Group hat ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorgestellt. Zwar konnte der Umsatz leicht auf knapp 20,7 Milliarden Euro zulegen, beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) musste der Logistiker allerdings einen deutlichen Rückgang von gut 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf knapp 1,4 Milliarden Euro hinnehmen. Als Grund für die rückläufigen Zahlen sieht die DHL vor allem die schwächelnde Weltwirtschaft, deren Auswirkungen auch beim Bonner Konzern zu spüren sind.

Mit konkretem Blick auf die verschiedenen Kernbereiche musste die DHL in drei von fünf Segmenten rückläufige Zahlen hinnehmen. Im so wichtigen Express-Geschäft sackte das operative Ergebnis um fast ein Viertel auf 683 Millionen Euro ab, im Bereich E-Commerce waren es nur rund 14 Prozent. Hier kam der Konzern auf ein Ebit von 67 Millionen im zweiten Quartal des aktuellen Jahres. Besser sah es allerdings bei Post & Paket Deutschland aus. Ein leichtes Umsatzplus von 4 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro konnte in den vergangenen drei Monaten verzeichnet werden.

Prognose bestätigt

Trotz der eher mauen Quartalszahlen sieht sich die DHL gut aufgestellt und bestätigt die mittelfristigen Prognosen. Für das Gesamtjahr 2024 erwartet der Konzern ein operatives Ergebnis von 6 bis 6,6 Milliarden Euro und setzt auf eine traditionell stärkere zweite Jahreshälfte. Bis 2026 soll das Ergebnis zwischen 7,5 und 8,5 Milliarden Euro liegen. „Die zweite Jahreshälfte –  und insbesondere das Weihnachtsquartal – ist bei uns traditionell die stärkste Zeit des Jahres. Wir bereiten uns intensiv auf den Starkverkehr vor. Die Ärmel sind schon hochgekrempelt“, betont DHL-CFO Melanie Kreis.

Höheres Porto und langsame Zustellung: Änderungen für 2025 bereits in Planung

Im Zuge des neuen Postgesetzes müssen sich Kunden ab dem kommenden Jahr auf entscheidende Änderungen einstellen. Ab Januar 2025 müssen 95 Prozent der Briefe erst am dritten Werktag nach Einwurf zugestellt sein. Damit werden sich die Laufzeiten für Briefe deutlich verlängern. Und auch eine Portoerhöhung wird aller Voraussicht nach auf die Kunden zukommen. In den vergangenen drei Jahren haben die Post die Preise lediglich um 4,5 Prozent anheben können, hier sieht der Logistiker Nachholbedarf. „Deshalb ist die Portoerhöhung nächstes Jahr eine ganz wesentliche Säule, dass wir das verdienen, was wir brauchen“, wird Kreis bei der Tagesschau zitiert. Einen entsprechenden Antrag auf die Erhöhung hat die Post bereits bei der Bundesnetzagentur eingereicht.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 01.08.2024
img Letzte Aktualisierung: 01.08.2024
Lesezeit: ca. 2 Min.
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Corinna Flemming

Corinna Flemming

Expertin für Internationales

KOMMENTARE
3 Kommentare
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Hardelt
05.08.2024

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Service wird mittlerweile sehr klein geschrieben, deshalb wechseln viele Versender zu anderen Dienstleistern. Thema "Nachforschung", zerstörte Pakete, Scanverlauf teilweise mangelhaft... etc. pp.
Hans - Peter Hill
03.08.2024

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Preise hoch und Service runter. Ein altbewährtes Mittel der Post seit 20 Jahren. Die Politik hilft dabei und wir Kunden bezahlen. Wie immer und überall.
K.I.
02.08.2024

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Wie wäre es wenn die total überbezahlten sogenannten "Manager" einfach mal auf die völlig überhöhten Tantiemen verzichten um das Unternehmen zu stützen!