Neue Services, viele Technik-Updates, selbstfahrende Autos und Jeff Bezos' Ziel, bereits 2018 die ersten Touristen ins All zu schicken – diese und weitere spannende Themen haben wir in unserem Monatsrückblick zusammengefasst.

Eye of the Beholder

(Bildquelle Eye of the Beholder:hjl via Flickr, keine Änderungen, bestimmte Rechte vorbehalten)

Neue Services: Amazon Cash und Subscribe with Amazon

Es vergeht kein Monat, an dem Amazon nicht irgendwie an seinen Services rumschraubt. Die Ankündigung von „Amazon Cash“ Anfang des Monats war dabei besonders spannend. Amazon-Kunden aus den USA können ihre Online-Einkäufe nun auch stationär bezahlen. Mit „Amazon Cash“ können Kunden ihr Amazon-Konto nun in stationären Geschäften aufladen und erhalten dann einen Barcode, den sie bei einem der teilnehmenden Händler an der Kasse vorzeigen müssen. Zwischen 15 und 500 US-Dollar können pro einzelner Transaktion überwiesen werden. Auf die „Amazon-Cash“-Nutzer sollen keine weiteren Kosten zukommen, wenn sie den Dienst nutzen. Zu den zum Start teilnehmenden Händlern zählen beispielsweise CVS Pharmacy, Speedway und Family Fare Supermarkets.

Amazon hat aber auch was für Abo-Anbieter in petto. Mit dem Marktplatz Subscribe with Amazon können Anbieter ihre Abonnements einer großen Zielgruppe verfügbar machen. „Über die Jahre hat Amazon viel Erfahrung mit Mitgliedschaften und Abonnements gesammelt, etwa mit Programmen wie Prime oder Kindle Unlimited. Nun bieten wir Anbietern die Möglichkeit, ihre Abonnements Millionen von Amazon-Kunden anzubieten“, so Lovina McMurchy, General Manager von Subscribe with Amazon. Natürlich wäre Amazon nicht Amazon, wenn man nicht an dem neuen Angebot mitverdienen würde. Im ersten Jahr erhält Amazon 30 Prozent der Einnahmen, im zweiten sind es noch 15 Prozent.

Selbstfahrende Autos und Raumfahrt-Tourismus

Amazon ist ja schon lange nicht mehr nur Marktplatz oder Online-Händler. Das Unternehmen macht sich zunehmend einen Namen in der Technik-Welt. Und so war es eben auch nur eine Frage der Zeit, bis Amazon selbst an autonom fahrenden Autos arbeitet. Die selbstfahrenden Autos sollen „eine breitere Rolle in der Zukunft der Letzen-Meile-Lieferung spielen.“ Wie weit das Team bereits mit seiner Arbeit vorangeschritten ist, ist bisher jedoch noch nicht bekannt. Zu den neuen Entwicklungen an den autonomen Fahrzeugen passt übrigens auch ein Patent aus dem Januar. Das Patent bezog sich auf ein neues System, welches autonomen Fahrzeugen dabei helfen soll, die Fahrbahnen zu wechseln. 

Autonom fahrende Autos sind aber nur ein Projekt, an dem Amazon bastelt. Denn wie Tesla-Chef Elon Musk will auch Jeff Bezos Privatpersonen ins All befördern. Sein Weltraumunternehmen Blue Origin soll im besten Fall schon 2018 die ersten Passagiere in den Weltraum bringen. Die Raumkapseln sollen Platz für sechs Personen bieten.

Technik-Updates soweit das Auge reicht

Technisch kann Amazon aber auch kleine Brötchen backen. Ende des Monats hat Amazon ein neues Amazon-Gerät namens „Echo Look“ vorgestellt, das die künstliche Intelligenz Alexa integriert hat. Im Grunde genommen funktioniert Echo Look wie die bereits bekannten Echo-Lautsprecher von Amazon, nur dass das Gerät eben zusätzlich eine Kamera integriert hat, die einige Neuerungen mit sich bringt. Echo Look kann so neben Fotos und Videos auch dabei helfen, das passende Outfit für den Tag zu finden.

Aber nicht nur beim Echo gab es ein Update. Runde zweieinhalb Jahre nach Start des ersten Fire TV Sticks bringt Amazon die zweite Version des Streaming-Geräts auf den Markt. Die neue Version kommt dabei mit einer verbesserten Hardware daher und punktet mit einem Quad-Core-Prozessor. Auch die Bluetooth-Verbindung wurde verbessert, wodurch der Akku geschont werden soll. Der Arbeitsspeicher bleibt mit einem Gigabyte unverändert. Insgesamt soll der TV Stick deutlich leistungsfähiger sein, wird zum Start rund 40 Euro kosten und soll dann auch bei Media Markt sowie Saturn erhältlich sein.

Weniger schön dafür die Meldung von Mitte April: Dabei geht es um In-App-Käufe, die durch Kinder getätigt werden. Die US-Handelsaufsicht FTC hat nun entschieden, dass die Eltern in dem Fall eines unerlaubten Kaufes, nicht dafür haften müssen. Mit der Entscheidung der FTC wurde ein seit mehreren Jahren stattfindender Streit beendet.