Bis 2021 werden 1.935 Mitarbeiter der DB Cargo das Unternehmen verlassen müssen. Dies ist Teil eines Sanierungsplans, auf den sich die Unternehmensleitung und der Betriebsrat nach mehreren Monaten endlich einigen konnten.

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Der Streit zwischen dem Betriebsrat der DB Cargo und dem Unternehmen selbst, der sich über Monate hinwegzog, scheint endgültig ein Ende genommen zu haben: Wie beim Handelsblatt zu lesen ist, konnten sich die beiden Parteien einigen, nachdem es noch vor wenigen Tagen noch zu Diskussionen gekommen sein soll, da die Vertreter der Arbeitnehmer einen Interessensausgleich zunächst ablehnten. Die Änderung dieses Vorschlags habe nun doch noch zur Einigung geführt.

„Wir haben erreicht, dass im laufenden Jahr nicht mehr als die vorgegebenen 350 Stellen abgebaut werden können“, erklärt der Betriebsratsvorsitzende Jörg Hensel. Bis 2021 sollen demnach insgesamt 1.935 Arbeitsplätze wegfallen. Bisher waren 2.100 Stellen im Gespräch. Im letzten Jahr war sogar zunächst noch die Rede davon, dass möglicherweise sogar mehr als 3.000 Mitarbeiter die DB Cargo verlassen müssten, was jedoch im Juni dann vom Tisch war.

Neuaufstellung der Gütersparte als Teil der Einigung

Die Bahn soll laut dem Handelsblatt von „einer grundsätzlichen Einigung zwischen der Unternehmensleitung und dem Gesamtbetriebsrat über einen zukunftsgerichteten Umbau des Schienengüterverkehrs“ sprechen, die „der DB Cargo wieder Wachstumschancen eröffnen wird“ – ohne dabei jedoch auf weitere Einzelheiten einzugehen.

Ein Bestandteil der Einigung, weniger Stellen als ursprünglich geplant abzubauen, sei unter anderem eine Neuaufstellung der Gütersparte. Zukünftig wird wohl ein auf verschiedene Standorte verteiltes Team vom Start bis hin zum Ziel einen Zug verantworten, um dadurch sowohl den Service als auch die Pünktlichkeit zu verbessern. Weiterhin soll Hensel von einem Stopp des Volumenrückgangs, der Identifikation wirtschaftlicher Wachstumspotenziale sowie zusätzlichen Umsatz- und Gewinnmöglichkeiten gesprochen haben, um dadurch die Güterbahn erfolgreich zu sanieren.