Das Sanierungskonzept der DB Cargo wurde massiv überarbeitet. Das bedeutet unter anderem, dass nun doch keine 3.000 Mitarbeiter die Deutsche Bahn-Tochter verlassen müssen. Zusätzlich sollen insgesamt auch weniger Güterbahnhöfe geschlossen werden, als dies eigentlich im Konzept vorgesehen war.

Güterbahnhof bei Nacht

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Die 18.000 Mitarbeiter der DB Cargo können zumindest vorerst durchatmen. Laut Berichten des Industriemagazins soll die eigentlich geplante Massenkündigungswelle vom Tisch sein. Im Zuge des Sanierungskonzeptes des Deutsche Bahn-Tochterunternehmens war ursprünglich die Rede davon, dass wohl etwa 3.000 Mitarbeiter die DB Cargo verlassen müssen. Dies sei jedoch laut Klaus-Dieter Hommel, Vize-Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), nun nicht mehr Teil der Planung. „Wir haben uns in wichtigen Punkten durchgesetzt.“

DB Cargo: Verlust von 180 Millionen Euro

Neben der Rettung der Arbeitsplätze sollen auch weniger Güterverladestellen geschlossen werden, als eigentlich geplant. Die Zahl wurde von 215 auf 200 herunterkorrigiert – nachdem auch schon die Zahl 500 im Raum stand. Hommel gab sich bei der Aufsichtsratssitzung zudem zuversichtlich, dass der Güterverkehr wieder auf Wachstumskurs gehen wird. Der Sanierungskurs der Gütersparte der Deutschen Bahn wurde also insgesamt deutlich entschärft.

Es bleibt weiterhin spannend, wie es die Deutsche Bahn schaffen will, mit der DB Cargo wieder auf die Erfolgsspur zu kommen. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen einen operativen Verlust von 180 Millionen Euro eingefahren, weswegen nun das Sanierungskonzept überhaupt erst notwendig ist. Gewerkschaftsvertreter Hommel betonte trotz der Entschärfung jedoch, dass ein Stellenabbau nicht zu vermeiden sei. „Dieser werde jetzt aber Schritt für Schritt in Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern umgesetzt“, heißt es beim Industriemagazin.