Das Weihnachtsgeschäft ist für alle Händler die wichtigste Zeit, egal ob online oder stationär. Amazon erwartet in Deutschland zum Fest starke Gewinne, erklärte der zuständige Amazon-Deutschland-Chef Ralf Kleber. Und die braucht der Online-Händler auch, denn die Anleger waren zuletzt mit den Zahlen von Jeff Bezos unzufrieden.

Deutschland als zweitwichtigster Markt neben den USA ist für Amazons Gesamtumsatz mit entscheidend. „Wir erwarten in Deutschland ein erfolgreiches und starkes Weihnachtsgeschäft. Ein Umsatzplus von 20 Prozent ist ein strammes Ziel. Wir machen uns nun daran, es zu erfüllen”, sagte Ralf Kleber laut finanzen.net. Das Weihnachtsgeschäft soll Amazons erwarteten Gewinnen noch einmal einen richtigen Schub geben.

Amazon Deutschland: Fast 17 Milliarden Dollar Umsatz im vergangenen Weihnachtsgeschäft

Welche Zahlen in Deutschland dabei aber als Erfolg gelten werden, ist kaum vorherzusagen. Denn die Anleger des Online-Riesen waren zuletzt sogar von den Rekordgewinnen enttäuscht. Trotz eines erwarteten Erlösanstiegs um 20 Prozent, fiel die Aktie nach der Verkündung der jüngsten Geschäftszahlen um rund sieben Prozent. 

Für den Kampf um das Weihnachtsgeschäft ist Amazon in Deutschland jedoch gut aufgestellt. Elf Logistikzentren sind in Betrieb, ein weiteres entsteht gerade in Mönchengladbach. In Deutschland arbeiten rund 16.000 Mitarbeiter für das Unternehmen aus Seattle. Im vergangenen Jahr setzte Amazon hierzulande fast 17 Milliarden US-Dollar um.

Allerdings wollen die Deutschen in diesem Jahr für Weihnachtsgeschenke etwas weniger ausgeben als noch 2017. Im vergangenen Jahr waren es im Schnitt noch 484 Euro, jetzt werden es nach einer Deloitte-Umfrage nur 476 Euro. Außerdem wollen in diesem Jahr 68 Prozent der befragten Geschenke-Suchenden lieber im stationären Handel kaufen, das ist zwar nur ein Prozent mehr als im Online-Handel. Dieser war im Vorjahr jedoch die bevorzugte Geschenkequelle. Immerhin dient das Internet für knapp die Hälfte der Befragten als größte Inspirationsquelle für Geschenke, so die Studie.

In Sachen stationärer Handel in Deutschland bleibt Amazon vage. „Wir schließen das nicht aus, haben hierzu aber keine Ankündigungen gemacht”, sagte Kleber. In den USA betreibt Amazon stationäre Filialen und eröffnete zuletzt einen kassenlosen Supermarkt in San Francisco