DHL will umweltfreundlicher werden. Das hat sich der Brief- und Paketlieferdienst auf die Fahnen geschrieben. Dabei soll der Einsatz von Lastenfahrrädern helfen. Sieben der sogenannten „Parcycles“ sollen ab sofort in Berlin zum Einsatz kommen und die letzte Meile in der Hauptstadt etwas grüner machen.

Zusammen mit ihrem Paketdiensleister DHL hat die Deutsche Post bereits seit April Auslieferungen mithilfe von Lastenrädern getestet. Ab sofort will man mit fünf, später auch mit sieben dieser Räder Pakete in der Hauptstadt zustellen. Getestet wurde fast zwei Monate lang auf fünf verschiedenen Routen in den Stadtgebieten Kreuzberg, Mitte, Friedrichshain und Prenzlauer Berg. Bei DHL gibt man sich nach Abschluss der Testphase zufrieden: „Bislang gab es keine Unfälle und die Lastenfahrräder erweisen sich als sehr zuverlässig“, so Markus Reckling, Leiter der DHL Express Deutschland, in einem Bericht der Berliner Morgenpost.

60 bis 70 Pakete pro Tag

Die Transportboxen der sogenannten Parcycles haben ein Fassungsvermögen von 160 bis 210 Litern. Wie die Kurierfahrer bei der Präsentation am Dienstag berichteten, könne man damit an die 60 bis 70 Pakete pro Tag ausliefern. Diese klimafreundliche Zustellungsmethode lässt sich DHL auch einiges kosten. Bis zu 10.000 Euro sollen die Räder teuer sein, die das Unternehmen auch seinen Subunternehmen als Leasingfahrräder zur Verfügung stellt. Die Parcycles kommen sowohl mit als auch ohne Elektroantrieb zum Einsatz.

Ab dem Sommer will DHL zusätzlich das „Cubi­cycle“-Lastenfahrrad mit Liegesitz einsetzen. Die Containerboxen sind speziell für die Zustellung größerer Pakete angedacht. Insgesamt lassen sich so Sendungen von maximal einem Kubikmeter und 125 Kilogramm transportieren. Getestet wurde diese Zustellvariante bereits im Rahmen eines Pilotprojektes in Frankfurt.