DB Schenker-Chef Jochen Thewes hat in einem Interview mit der WAZ bestätigt, ganz genau zu beobachten, was Amazon in Sachen Logistik nach und nach auf die Beine stellt. Er prognostiziert beispielsweise, dass der Online-Händler den Markt in jedem Fall durcheinander wirbeln wird.

Bahnhof bei Nacht

© Marco2811 - Fotolia.com

Die Bestrebungen von Amazon, zukünftig verstärkt die Logistik selbst zu übernehmen, sind nicht von der Hand zu weisen. Dass die etablierten Logistikunternehmen die Entwicklungen ganz genau beobachten, ist dabei natürlich selbstverständlich – auch wenn der Online-Händler bisher anscheinend noch mit einigen Problemen kämpft. Dies belegt auch ein Interview von DB Schenker-Chef Jochen Thewes gegenüber der Westdeutschen Zeitung, das in Auszügen beim Presseportal zu finden ist.  

„Wir beobachten das sehr genau. Amazon drängt in unser Geschäft, mittlerweile auch mit eigenen Lieferdiensten, besorgt sich in China Transportlizenzen, mietet in den USA selbst Frachtflugzeuge“, zeigt sich Thewes fast schon besorgt. „Wir werden Amazon sicher als Wettbewerber im Markt spüren und uns mit dem Unternehmen beschäftigen müssen.“

Größte Wachstumsmärkte außerhalb Europas?

Thewes ging in dem Interview auch auf aktuelle Entwicklungen rund um DB Schenker ein. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 66.000 Mitarbeiter weltweit. Und das soll längst nicht das Ende der Fahnenstange sein, denn Thewes kündigte an, überdurchschnittlich wachsen zu wollen. DB Schenker sei bereits auf einem guten Weg, dieses Ziel auch zu erreichen: „Unsere Zahlen in den ersten fünf Monaten stimmen mich optimistisch.“ Damit macht er auch deutlich, wie die verfehlte Vorgabe des Mutterkonzerns von vier Prozent Rendite eingehalten werden soll.

Als größte Wachstumsmärkte bezeichnet Thewes Regionen in Asien sowie Nordamerika. „Aber auch in Afrika und im Mittleren Osten setzen wir klar auf den Gewinn von Marktanteilen, da wollen wir überproportional wachsen.“ Europa wird hingegen nicht von ihm genannt.