Auch im zweiten Weihnachtsfest während der Corona-Pandemie fallen die Paketmengen bei der Deutschen Post DHL sehr hoch aus. 

Im Vorweihnachtsgeschäft hatte die Deutschen Post DHL ein deutlich höheres Paketaufkommen als noch im Vorjahr zu bewältigen. Das gilt insbesondere für den Zeitraum Ende November: Im Anschluss an die Aktionstage Black Friday und Cyber Monday sei das Geschäft unerwartet gut gelaufen, sagte Post- und Paket-Vorstand Dr. Tobias Meyer laut Spiegel/dpa in einem Interview mit der Rheinischen Post. „Seitdem bewegen sich die Mengen etwa auf dem Niveau des Vorjahres, teils auch leicht darunter“, ergänzt er zur Mengenentwicklung im Anschluss an die Rabatttage.

Keine neuen Rekorde in 2021

Gegenüber 2019 wäre das Paketvolumen weiterhin „massiv höher“ – allerdings würden „die enormen Zahlen aus dem Vorjahr“ wahrscheinlich nicht erneut überboten, so Meyer weiter. In der Woche vom 14. bis 19. Dezember 2020 hatte der Bonner Logistiker erstmals 61,3 Millionen Pakete transportiert.

Grund für die weiterhin hohen Sendungsmengen ist das weiterhin hohe Corona-Infektionsrisiko in diesem Winter, das vom Einkaufsbummel in der Innenstadt abhalte. Auch trage die 2G-Regelung im Einzelhandel dazu bei, infolge welcher – wie auch wegen der Lockdowns im vergangenen Jahr – vermehrt online bestellt werde. Sehr viele Pakete stammen dabei, wie bereits während der gesamten Pandemie, aus dem Online-Geschäft von Apotheken und Drogerien, so Meyer, der ab Mai 2023 den Vorsitz im Konzernvorstand von Frank Appel übernehmen wird. Der Post-Vorstand beobachtete aber auch Veränderungen bei der Art der Sendungen: Demnach seien inzwischen wieder mehr Pakete mit Mode und Sportartikeln befördert worden. 

Wenngleich sich das Paketvolumen in etwa auf dem Vorjahresniveau befinde, führten die enormen Mengen bereits zu Verzögerungen an einigen DHL-Standorten. Darüber hinaus beeinträchtigt das allgemeine Pandemiegeschehen aktuell den Versand nach Österreich.