Das erhöhte Paketaufkommen im Weihnachtsgeschäft zieht laut Allianz-Versicherung bereits regelmäßig öfter Schäden nach sich.

Die Paketdienste arbeiten derzeit unter Hochdruck, um die enormen Sendungsmengen sowohl im B2B- als auch im B2C-Geschäft noch pünktlich zum Weihnachtsgeschäft abzuwickeln. Das hohe Paketvolumen führe laut Industrieversicherer AGCS (Allianz Global Corporate & Specialty) allerdings typischerweise auch zu einem erhöhten Aufkommen von Transportschäden: In den Jahren 2018 bis 2020 hätten Unternehmen hierzulande sowohl im November als auch im Dezember durchschnittlich sechs Prozent mehr Schäden als im Rest des Jahres verzeichnet, melden Handelsblatt/dpa

Grundlage der Erhebung der Allianz-Tochter waren 34.074 Schadenmeldungen aus dem Transportsektor, an deren Regulierung das Versicherungsunternehmen beteiligt war.

Für die Bilanz: Logistiker wollen noch viele Aufträge realisieren

Die von AGCS registrierten Schäden würden teils sehr große Dimensionen annehmen. Sie entstehen unter anderem bei der Umlagerung von Waren von Schiffscontainern in Lkw. Dadurch würden sich im Anschluss beispielsweise auch – etwa Waren zum Weihnachtsgeschäft für den Handel – verzögern, was weitere Kosten nach sich zieht.

Neben dem ohnehin hohen Frachtaufkommen würden Transportunternehmen allerdings auch zusätzlich an einem guten Jahresabschluss interessiert sein: „Zum Jahresende sind viele unserer Kunden bemüht, möglichst viele Aufträge noch bilanzwirksam zu realisieren. Dadurch sehen wir eine Zunahme der Warenbewegungen und dementsprechend auch mehr Schäden“, beobachtet AGCS-Manager Rainer Walliser.

Typischerweise haftet für Transportschäden der Frachtführer bzw. der Spediteur, für deren Schäden wiederum ggf. Versicherungen aufkommen.

Im Zuge der Postgesetz-Novelle sollen zudem Paketdienste bei Transportschäden mehr in die Pflicht genommen werden. DPD beschränkte die Frachtführerhaftung in diesem Jahr indes über seine AGB.