Wie erwartet, ruft Verdi auch in diesem Jahr zum großen Shopping-Event zu Protesten auf.

Für viele Branchenkenner dürfte es bereits absehbar gewesen sein, dass Verdi auch in diesem Jahr den Black Friday nutzt, um zu Arbeitsniederlegungen aufzurufen. Und so ist es auch: Pünktlich zum großen, weihnachtlichen Shopping-Event fordert die Gewerkschaft mit umfangreichen Streiks unter anderem eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen.

Genau wie im vergangenen Jahr handelt es sich um eine länderübergreifende Protestaktion zum Schnäppchen-Event, an der sich auch Verdi beteiligte und die von der Dienstleistungsgewerkschaft UNI Global Union organisiert wurde, um gegen die „Ausbeutung durch Amazon“ anzugehen, hieß es damals.

Amazon-Mitarbeiter besuchen Kollegen im Ausland

Allein in Deutschland werden laut Golem zehn Standorte des Online-Riesen bestreikt. Neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Bundesrepublik sind auch die Teams in Frankreich und den USA dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.

„Das ist sehr wichtig, denn einem weltweit agierenden Großkonzern wie Amazon kann man nicht allein lokal, regional oder national begegnen. Wir brauchen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften“, wird Monika Di Silvestre zitiert, die bei Verdi auf die Gewerkschaftsarbeit bei Amazon spezialisiert ist. 

Im Rahmen dieser überregionalen Zusammen werde es demnach auch Streikende aus Deutschland geben, die ihre Kollegen in Frankreich besuchen. „Es ist höchste Zeit, dass der Tech-Gigant mit seinen ungeheuerlichen Praktiken aufhört, die Betriebsverfassungsgesetze endlich respektiert und mit den Beschäftigten und deren Institutionen in Verhandlungen für bessere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen einsteigt“, so Di Silvestre weiter.

Amazon habe sich nach eigenen Aussagen bereits vor Monaten auf die Black Friday Woche vorbereitet. „Unsere Teams freuen sich darauf, die Bestellungen rechtzeitig zu bearbeiten“, wird der Konzern von Golem zitiert.

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