Amazon bringt die Prime-Video-Markierung zurück

Die Sammelklage des Verbraucherschutzverbandes gegen Amazons Einbindung von Werbung gewinnt an Fahrt. Und auch die Konkurrenz am Streamingmarkt gewinnt zunehmend an Stärke. Dieser Bedingungen ist sich Amazon offenbar bewusst und versucht jetzt, mit einem großen Update seines Dienstes Prime Video auf die Bedürfnisse der Abonnent:innen einzugehen. Neben einer neuen Navigation soll dabei deutlicher gemacht werden, welche Inhalte im Prime-Abo enthalten sind und welche Zusatzkosten verursachen. Eine Funktion, welche das Unternehmen erst vor zwei Jahren entfernt hatte.

KI-Vorschläge und die Rückkehr der Prime-Markierung

Die Empfehlung passender Inhalte gab es bei Prime Video bereits. Jetzt soll die Funktion mittels generativer künstlicher Intelligenz (KI) verbessert worden sein. In den Sektionen Film und Serien erhalten Abonnent:innen Zugang zu speziellen „Für dich gemacht“-Kollektionen mit Inhalten, welche die KI als relevant einstuft. Grundlage hierfür ist die hauseigene Amazon Bedrock-KI, welche auch in anderen Bereichen des Konzerns integriert ist.

Neben den Empfehlungen verfasst die KI zudem einfache Kurzzusammenfassungen der Inhaltsangaben von Medien. Dadurch soll sich schneller eine Entscheidung treffen lassen, ob ein Film oder eine Serie den eigenen Geschmack trifft.

Damit man direkt erkennt, ob ein bestimmter Titel im Prime-Abo enthalten ist, sollen kleine Logos künftig auf der Titelseite eingebunden sein. Diese weisen neben „Prime“ auch andere Bezugsquellen, wie beispielsweise die Zusatz-Abo-Dienste Crunchyroll oder Paramount+, aus. Inhalte, die eine Zusatzzahlung bedingen, werden weiterhin mit einer kleinen gelben Einkaufstasche markiert. Eine Markierung von Prime- sowie externen Inhalten hatte der Streaminganbieter bereits in der Vergangenheit. Diese wurde jedoch vor knapp zwei Jahren mit einem Update entfernt, was für starke Kritik sorgte. 

Neue Navigationsleiste soll für Übersicht sorgen

Das Herzstück des neuen Designs soll die neue Navigationsleiste am oberen Rand der Prime-Video-Oberfläche darstellen. Neben Kernpunkten wie Startseite, Filme, Serien und Live-TV lassen sich hier nun neue Seiten, etwa zu bestimmten gebuchten Zusatzdiensten sowie Prime aufrufen. Hat man beispielsweise ein Abonnement des Anime-Senders Crunchyroll, erscheint dieser direkt in der Navigationsleiste.

Unter dem Menüpunkt Prime findet man dann eine direkte Anlaufstelle ausschließlich für Prime-Inhalte. Nutzer:innen, die keine zusätzlichen Ausgaben neben dem eigentlichen Prime-Abonnement tätigen möchten, können hier also gezielter zu den inklusiven Inhalten gelangen. Neben den Filmen und Serien werden hier zudem weitere länderspezifische Sonderangebote und Prime-Vorteile vorgestellt.

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