Es ist ein harter Schlag für den Betriebsrat der Also Logistics GmbH. Wie der Insolvenzverwalter am 14. März auf einer Mitarbeiter-Versammlung erklärte, werde das Lager in Augsburg geschlossen. Alle verbliebenen 240 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen. Der Betriebsrat wirft dem Also-Insolvenzverwalter und der Weltbild-Geschäftsführung Versagen vor.

Es ist ein langer Kampf, der jetzt zu Ende geht. Die insolvente Weltbild-Logistik – Also Logistics – wird zum 31. Dezember 2016 endgültig geschlossen. Dies wurde am 14. März vom Insolvenzverwalter Dr. Frank Kebekus der Belegschaft der Weltbild-Logistik in einer Mitarbeiter-Versammlung mitgeteilt. Die Schließung bedeutet für die verbliebenen Mitarbeiter den Verlust des Arbeitsplatzes. Bereits im Dezember letzten Jahres mussten über 200 Mitarbeiter den Standort verlassen.

Eigentlich war geplant, dass sich die Geschäftsführung des Logistikunternehmens Also und der Betriebsrat auf einen Sozialplan einigen und über einen dauerhaften Plan für das Unternehmen beraten. Wie auf dem Betriebsrat-Blog jetzt jedoch zu lesen ist, sei es dazu nicht gekommen. Dort heißt es: „Allerdings habe weder die Geschäftsführung von Weltbild, zuständig wäre Patrick Hofmann gewesen, noch die Insolvenzverwaltung, irgendwelche Schritte in Richtung Fortführung unternommen. Die Insolvenzverwaltung sei in den letzten Monaten nicht einmal vor Ort gewesen.“ Betriebsratsvorsitzender Fitz monierte zudem: "Die haben uns total über den Tisch gezogen!"

Weltbild scheint auf externe Dienstleister setzen zu wollen

Während sich der Betriebsrat sichtlich enttäuscht über die Entwicklung zeigt, erklärt Weltbild laut boersenblatt.de in einer Pressemitteilung, dass die Belieferung der Weltbild-Kunden „jederzeit gesichert" sei. Weiterhin heißt es: "Eine leistungsfähige Logistik mit wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen und Serviceleistungen ist für Weltbild als zweitgrößten Onlinebuchhändler Deutschlands zentral." Weiterhin heißt es, dass man „seit der Insolvenz der Also Logistics Services Vorkehrungen für eine zukunftssichernde, kundenorientierte Lösung“ treffe.

Hinter dieser Aussage sollen sich Verhandlungen mit anderen Logistikdienstleistern verbergen. Aus Unternehmenskreisen soll boersenblatt.net erfahren haben, dass die Gespräche mit zwei namhaften Unternehmen "bereits sehr weit gediehen sein" - aber noch nicht abgeschlossen seien.