Die Fahrgastzahl in Bus und Bahn stieg 2022 um 29 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit. 

2022 nutzen wieder deutlich mehr Menschen öffentliche Verkehrsmittel als in den beiden Jahren davor. Das lag nicht nur am günstigen 9-Euro Ticket, auch die gelockerten Corona-Maßnahmen und die Zuwanderung sorgten dafür, dass mehr Fahrgäste in Bus und Bahn unterwegs waren, wie die FAZ berichtete.  Im Vergleich zum Jahr 2019, vor der Corona-Pandemie waren es allerdings immer noch 14 Prozent weniger. 

Vor allem im Frühling und Sommer stiegen viele Leute auf Bus und Bahn um. In diesem Zeitraum lag auch die Gültigkeit des 9-Euro-Tickets, mit welchem für 9 Euro im Monat der Nahverkehr deutschlandweit genutzt werden konnte. 

Doch auch der Anstieg der Bevölkerung um 1,1 Millionen Einwohner dürften für mehr Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel gesorgt haben. Nach dem russischen Angriffskrieg erreichte die Zuwanderung in Deutschland ein Rekordniveau. 

62 Prozent mehr Fahrgäste im Fernverkehr

Neben 9-Euro-Ticket und Zuwanderung dürften auch die gelockerten Coronamaßnahmen und wieder stattfindenden Veranstaltungen dafür gesorgt haben, dass die Menschen wieder mehr unterwegs waren. Im ÖPNV stiegen die Fahrgäste vor allem in S- und Straßenbahnen, mit 45 beziehungsweise 31 Prozent mehr Menschen. Die Fahrgastanzahl in Nahverkehr-Bussen stieg lediglich um 20 Prozent. 

Doch das größte Plus konnte der Fernverkehr verbuchen. Hier gab es ganz 62 Prozent mehr Fahrgäste als noch 2021. Die Zahl der Reisenden in Fernbussen hat sich sogar mehr als verdoppelt. 

Im nächsten Monat soll der Nachfolger des 9-Euro-Tickets, das Deutschlandticket, für mehr Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs sorgen. Das Deutschlandticket kostet im Monat 49 Euro und gilt wie das 9-Euro-Ticket deutschlandweit im Regional- und Nahverkehr.