Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Post und Verdi sind noch nicht komplett vom Tisch, viele Mitarbeiter zeigen sich enttäuscht über das vorgelegte Angebot.

Nach vier zähen Gesprächsrunden konnten sich die Deutsche Post DHL Group und die Gewerkschaft Verdi vergangene Woche endlich auf einen gemeinsamen Nenner im Tarifstreit einigen. So ganz sind unbefristete Streiks aber noch nicht vom Tisch. Aktuell lässt Verdi ihre Mitglieder über das neue Tarifangebot abstimmen und empfiehlt eine Annahme. Ein Blick in die sozialen Netzwerke zeigt allerdings, dass nicht alle Post-Beschäftigten und Gewerkschaftsmitglieder zufrieden mit dem Angebot der Deutschen Post sind.

„Das Angebot ist doch ein Witz“

Verdi bewertet Tarifeinigung als positiv

Die Gewerkschaft selber zeigt sich erfreut über das Tarifergebnis. „Das ist ein gutes Ergebnis, das ohne den Druck und die hohe Streikbereitschaft unserer Mitglieder nicht hätte erreicht werden können“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis in einer Meldung der Gewerkschaft.

„Positiv sind die hohe Einmalzahlung im April, die Erhöhung der monatlichen Inflationsausgleichssonderzahlung um 20 Prozent gegenüber dem letzten Angebot und das Vorziehen der tabellenwirksamen Festbetragserhöhung um acht Monate. Mit diesem Tarifergebnis wird unser wichtigstes Ziel, einen Inflationsausgleich insbesondere für die unteren Einkommensgruppen zu schaffen, nach den aktuellen Prognosen der zu erwartenden Preissteigerungsrate erreicht.“ 

In einer erneuten Urabstimmung unter den Verdi-Mitgliedern soll nun über die Ablehnung oder Annahme des neuen Tarifvertrages abgestimmt werden. Entscheidet sich die deutliche Mehrheit gegen das Angebot, könnten doch noch unbefristete Streiks der Post-Angestellten drohen.