Amazon weist Kritik zurück, die US-amerikanische Wettbewerbshüter im Rahmen einer Kartellklage verlauten ließen.
In den vergangenen Jahren stand immer wieder die Frage im Raum, ob Amazons Marktmacht nicht zu groß sei und der Konzern mit verschiedenen Geschäftspraktiken den fairen Wettbewerb beeinflusse beziehungsweise verzerre. Entsprechender Kritik zufolge seien unlautere Praktiken teils nicht nur zum Nachteil der Konkurrenten, sondern auch schlecht für Kundinnen und Kunden, weil die Preise dadurch im Endeffekt nach oben getrieben werden.
Um die Frage und Vorwürfe zu klären, hatte die US-amerikanische Kartellrechtsbehörde FTC (Federal Trade Commission) vor einigen Wochen schließlich eine umfangreiche Klage gegen den Konzern eingereicht – zu der sich jetzt auch Amazon geäußert hat: Der Konzern widerspricht dabei den Wettbewerbshütern und zeige mit Blick auf die Kritik eher Unverständnis, da er nur auf gängige Geschäftspraktiken zurückgreife.
Amazon will Klage abweisen lassen
Am vergangenen Freitag habe Amazon nun einen Antrag auf Klageabweisung beim Bezirksgericht Western District of Washington eingereicht. Das berichtet Heise Online mit Blick auf Informationen des Nachrichtendienstes Bloomberg. Laut Amazon sei es den Wettbewerbshütern der FTC nicht gelungen, zu belegen, dass die angeprangerten Methoden aus der Praxis Preissteigerungen zur Folge hätten oder Verbraucherinnen und Verbraucher durch diese geschädigt werden.
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Bei den genutzten Methoden handele es sich demnach um gängige Geschäftspraktiken, die im Rahmen des Wettbewerbs zentral seien, heißt es mit Verweis auf die Nachrichtenagentur AP weiter. Der Kartellrechtsbehörde FTC warf Amazons Anwältin Heidi Hubbard zudem vor, dass es „unglaubhaft und unlogisch“ wäre, anzunehmen, „das Bestreben Amazons, seine Angebotspreise niedrig zu halten, führe irgendwie im gesamten Markt zu steigenden Preisen“.
Amazon: Horrende Mehreinnahmen durch Algorithmen?
Die Vorwürfe, denen sich Amazon im Zuge der Klage ausgesetzt sieht, sind grundsätzlich umfangreich: Zum einen wird der Online-Konzern etwa beschuldigt, Suchresultate absichtlich verschlechtert zu haben, um Händlerinnen und Händler dazu zu drängen, mehr Werbeplätze zu buchen. Dabei sei auch ein Algorithmus namens „Project Nessie“ zum Einsatz gekommen, durch das das Unternehmen zwischen 2016 und 2018 Mehreinnahmen in Höhe von einer Milliarde Dollar generiert haben soll.
Weiterhin stehe im Raum, dass Amazon seine externen Verkäuferinnen und Verkäufer gedrängt haben soll, hauseigene Dienste wie etwa das Fulfillment-Programm FBA zu nutzen.
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wettbewerbswidr ig im vollen Maße ist die EU selbst und niemand anderes.
Dank irrsinnigen Regulatorien nebst Pseudoregister für jeden Pieps und Popes und Plattformen dabei auch noch in Haftung nehmen.
Dadurch, dass nun nur noch die größten Händler übrig geblieben sind und kleine Händler nun gar keine Chance mehr haben, liegt zwar auch in Amazon "KI" Händen, jedoch hat die EU in erster Linie schuld, denn diese sind Verursacher der Handelsprobleme .
Das ist der Grund für Preissteigerung en. Denn die Bürokratie, samt unnötiger Doppelgemoppel Tests, Register und Prüfszenarien und Compliancen hätte ja nicht sein müssen.
Die Produkte sind letztendlich alle nicht besser geworden, sondern qualitativ schlechter, da die Zertifizierunge n so teuer und aufwändig sind.
Suchresultate sind das allerkleinste Problemchen, wobei mir auch aufgefallen ist, dass da Marken ausgeblendet werden, je nach Tageszeit oder Wochentag. Villeicht soll jeder mal drankommen mit dem "sichtbar" sein, who knows
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Anscheinend ist jedes Mittel recht
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