Amazon schnürt den Gürtel enger: Auf Entlassungen folgen auch Standortschließungen.

In den vergangenen Jahren hatte Amazon in den Vereinigten Staaten immer neue Supermärkte mit spezieller Technologie eröffnet: Diese sogenannten „Amazon Go“-Läden ermöglichten es den Kundinnen und Kunden, ohne nerviges Anstehen an der Kasse einfach mit ihren Wunschprodukten den Laden zu verlassen. 

Doch wie es scheint, fallen nun einige der Filialen den Einsparmaßnahmen des Konzerns zum Opfer. In den Städten San Francisco, New York und Seattle sollen insgesamt acht Geschäfte eingestampft werden. 

Amazon glaubt weiterhin an „Amazon Go“-Konzept

Die Schließung erfolge bereits im kommenden Monat, zum 1. April 2023, heißt es bei Heise Online. In allen Städten gäbe es neben den betroffenen Standorten noch weitere Geschäfte dieser Art. 

Trotz der geplanten Filialschließungen wolle Amazon auch in Zukunft an dem Konzept der kassenlosen Geschäfte festhalten. Bisher hatte Amazon zwar immer wieder neue Läden, vor allem an der West- und Ostküste der USA, geöffnet, von einem flächendeckenden Einsatz kann aber bislang keine Rede sein: Die Zahl der „Amazon Go“-Filialen liege laut einer Karte auf der Unternehmensseite aktuell bei 29. 

Laut einer Sprecherin des Online-Riesen prüfe man, welche Standorte und Funktionen bei den Kundinnen und Kunden hoch im Kurs stehen und richte sich danach aus, heißt es mit Verweis auf Berichte von Bloomberg.

Sensoren und Kameras ermöglichen kassenlosen Einkauf

Vor rund fünf Jahren, 2018, eröffnete Amazon sein erstes Geschäft unter dem Label „Amazon Go“ für die Öffentlichkeit. Zuvor wurde bereits eine rund einjährige Testphase für die hauseigene Belegschaft durchgeführt. Die Grundidee war bereits damals, den Einkaufskomfort für die Shopper so groß wie möglich zu gestalten – ganz ohne Anstehen an den Kassen und komplizierte Zahlungsvorgänge.

Um dies zu erreichen, sind in den Filialen zahlreiche Kameras und Sensoren installiert. Beim Eintreten registrieren sich die Kundinnen und Kunden via App, dann können sie sich während ihres Aufenthalts die gewünschten Produkte einfach aus den Regalen nehmen. Da die Hightech-Geräte genau registrieren, wer welche Waren einpackt (oder zurück in die Regale stellt), ist am Ende auch kein Abscannen des Einkaufs nötig. Die Verbraucherinnen und Verbraucher verlassen einfach das Geschäft, wobei ihr Konto, mit dem sie sich anfangs registriert haben, mit dem Einkaufswert belastet wird.

Trotz der neuartigen Technologie hatte auch Amazon aufgrund von Homeoffice und Beschränkungen in Zeiten der Pandemie mit dem Erfolg der innerstädtischen Läden zu kämpfen. Um das Konzept noch weiter voranzubringen, ist Amazon mittlerweile auch dazu übergegangen, dieses anderen Einzelhändlern anzubieten.

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