Ein weiteres Schiff der Evergreen-Reederei steckt fest. Die Ever Forward ist vor Baltimore auf Grund gelaufen.

Im vergangenen März sorgte das Frachtschiff Ever Given für Schlagzeilen, als es tagelang den Suezkanal blockierte, weil es sich quergestellt und festgefahren hatte. Noch Monate danach spürte die Weltwirtschaft die Blockade in Form von Lieferengpässen. Fast genau ein Jahr später ist es wieder ein Schiff der Evergreen-Reederei, das für Schlagzeilen sorgt. Die Ever Forward ist am Sonntag in der Chesapeake Bay gestrandet, kurz nachdem sie den Hafen von Baltimore auf dem Weg nach Norfolk (Virginia) verlassen hatte. Das berichtet Bloomberg und beruft sich dabei auf eigene Kartierungsdaten.

Der internationale Schiffsverkehr und die Weltwirtschaft sind dieses Mal aber wohl nicht betroffen. Das Festlaufen der Ever Forward hindere andere Schiffe nicht daran, in den Hafen von Baltimore einzufahren, erklärte ein Sprecher der Hafenbehörde gegenüber Bloomberg. Die Küstenwache beobachte die Situation und es gebe bereits Bemühungen, das Frachtschiff zu befreien. Gemeinsam mit dem Maryland Department of the Environment koordiniere man die Bergung des Schiffes, um eine Weiterfahrt zu ermöglichen, wie Vesselfinder berichtet.

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Schiffsverkehr nur unwesentlich eingeschränkt

Derzeit sei nicht davon auszugehen, dass es Schäden am Schiff oder verletzte Personen gebe. Evergreen hatte Taucher beauftragt, das Schiff auf Schäden zu untersuchen. Wie es zum sogenannten Grounding – dem Aufsetzen auf dem Grund – gekommen ist, ist noch unklar. Eine Untersuchung über die Ursache sei im Gange. Das Schiff benötigt eine Wassertiefe von mindestens 13 Metern. Auf Grund gelaufen ist es aber an einer Stelle, an der es nur 7,5 Meter tief ist.

Auch wenn der Schiffsverkehr in der Küstenregion weiter fließen kann, sind Schiffe dazu angehalten, mit reduzierter Geschwindigkeit zu fahren, um mögliche Gefahrensituationen zu vermeiden. Die Ever Forward ist 334 Meter lang – und damit etwa 70 Meter kürzer als die Ever Given – und fährt unter der Flagge Hongkongs.

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