Wegen einer verwehrten Amazon-Bestellung eines VR-Headsets hat ein Junge seine Mutter erschossen.

Ein zehnjähriger Junge aus dem US-Bundesstaat Wisconsin hat seiner Mutter aus kurzer Entfernung ins Gesicht geschossen, der Schuss war tödlich. Der Hintergrund der Tat ist erschreckend: Weil sie ihm nicht erlaubte, ein Virtual-Reality-Headset über Amazon zu kaufen, griff das Kind zur Waffe. 

Unstimmige Aussagen des Jungen

Wie NBCNews berichtet, ereignete sich die Tat bereits am 21. November gegen 7 Uhr morgens. Der Junge erzählte den Ermittlern zunächst, seine Mutter habe ihn um 6 Uhr morgens geweckt und er habe ihre Waffe aus ihrem Schlafzimmer geholt und sei in den Keller gegangen, wo sie Wäsche gewaschen habe, so die Behauptung. Als er die Waffe um seinen Finger drehte, ging sie „versehentlich los“. Nachdem er seine Mutter getötet hatte, weckte er nach eigenen Aussagen seine 26-jährige Schwester, die den Notruf rief.

Im Verlauf des Verhörs mit der Polizei gab der Junge jedoch zu, dass er nicht mit der Waffe gespielt und seine Mutter so versehentlich erschossen habe. Er gab zu, dass „seine Mutter ihm nicht erlaubte, etwas von Amazon zu bestellen, das er haben wollte“, hieß es. Weiter berichtete der Zehnjährige, dass er die Waffe geholt hatte, weil er wütend auf sie war, weil sie ihn um 6 Uhr morgens geweckt hatte, obwohl er normalerweise bis 6:30 Uhr schläft, und er gab zu, dass er in der Nacht zuvor die Schlüssel für das Waffenschließfach seiner Mutter an sich genommen hat.

Er sei in den Keller gegangen und habe eine Schießposition eingenommen, heißt es in der Klage. Der Junge betonte, er wollte angeblich nur auf die Wand schießen, um sie zu „erschrecken“. Doch als die 44-Jährige nur ungefähr einen Meter entfernt war, habe er ihr ins Gesicht geschossen. Im Verhör gab es zu dem zu, „zu wissen, dass Waffen gefährlich sind und Menschen töten können“.

Strafmaß eines Erwachsenen

Wie aus den Aussagen der Schwester des Täters hervorgeht, hatte der Junge schon sein ganzes Leben mit Wutausbrüchen zu kämpfen. Auch zeigte er kein Bedauern über den Tod seiner Mutter, sondern loggte sich am Tag nach der Tat in ihren Amazon-Account ein und bestellte das von ihm gewünschte Virtual-Reality-Headset. Am selben Morgen brachte ihn seine Tante zum Haus seiner Großmutter. Dort angekommen erklärte er „ohne jegliches Einfühlungsvermögen oder Mitgefühl: 'Es tut mir wirklich leid, was passiert ist. Es tut mir leid, dass ich meine Mutter umgebracht habe.'“, heißt es in der eidesstattlichen Erklärung.

Nachdem er sich für den Mord an seiner Mutter entschuldigt hatte, „fragte er dann, ob sein Amazon-Paket angekommen sei“. Am vergangenen Freitag erschien der Junge zum ersten Mal vor Gericht, für ihn wurde eine Kaution von 50.000 Dollar festgesetzt. Nach Angaben von NBCNews wird der Zehnjährige trotz seines Alters als Erwachsener angeklagt, bei einer Verurteilung droht ihm eine Höchststrafe von 60 Jahren Gefängnis.