Insiderberichten zufolge steht Amazons Geräte-Abteilung unter Revision.

Die derzeitige Wirtschaftslage macht auch vor den Großen keinen Halt. Wie bereits Meta, Twitter und Co. soll jetzt auch Amazon Kürzungen in Betracht ziehen. Wie Business Insider unter Berufung auf das Wallstreet Journal berichtet, wird dabei ein besonders kritischer Blick auf die unprofitabelsten Abteilungen geworfen. Eine davon ist offenbar die Geräte-Abteilung, innerhalb welcher auch die Sprachassistenz Alexa entwickelt wird. Ersten Mitarbeitern sei demnach bereits nahegelegt worden sein, sich nach einem neuen Arbeitsplatz umzusehen.

Geräte-Abteilung sorgte für Verluste von 5 Milliarden US-Dollar

Die Geräte-Abteilung von Amazon, welche neben Alexa auch das Klingelsystem Ring und weitere Smarthome-Projekte betreut, soll aktuell über 10.000 Angestellte innehaben. Trotz des weltweiten Erfolgs des Alexa-Systems sorgte die Abteilung, laut dem Wallstreet Journal vorliegenden Dokumenten, in den letzten Jahren für Verluste von über 5 Milliarden US-Dollar.

Alexa ist eines der Aushängeschilder des Unternehmens und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. So soll ein Amazon-Sprecher gegenüber dem Wallstreet Journal von einer um 30 Prozent gestiegenen Interaktion mit Alexa-Geräten innerhalb des vergangenen Jahres gesprochen haben, berichtet Business Insider weiter. Die Interaktionsarten belaufen sich dabei jedoch überwiegend auf Online-Shopping sowie Steuerung von Musik und Smarthome-Geräten. 

Das stellt natürlich infrage, warum weiterhin hohe Summen in die Entwicklung neuer Alexa-Funktionen fließen. In Anbetracht des eher begrenzten Funktionsumfangs, den Verbraucherinnen und Verbraucher tatsächlich nutzen, könnten diese Summen könnten folglich demnächst Thema von Kürzungen sein.

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Es kriselt beim E-Commerce-Giganten

Erst vor kurzem rutschte der Aktienkurs von Amazon auf den niedrigsten Stand seit April 2020. Der Kursverlust von 42 Prozent führte zudem dazu, dass sich das Unternehmen aus dem Billion-Dollar-Club verabschieden musste. Der Club, welcher im Englischen als Trillion Dollar Club bezeichnet wird, gruppiert Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über einer Billion US-Dollar. Auch Meta müsste sich in diesem Jahr aus der Gruppe zurückziehen.

Einen Schritt hinsichtlich Kürzungen hat Amazon auch bereits getan: nach den unzufriedenstellenden Quartalsberichten des dritten Quartals 2022 verhängte das Unternehmen einen vorläufigen Einstellungsstopp. Wie es seitens des Wallstreet Journal nun zur aktuellen Situation aber weiter heißt, seien einige Mitarbeiter der derzeit unter Revision stehenden Abteilungen bereits vorgewarnt worden, sich vielleicht besser nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen. 

Ob es sich dabei jedoch konkret um Mitarbeiter an Alexa-bezogenen Projekten handelt, ist ungewiss. Gegenüber Business Insider führte der Unternehmenssprecher schließlich mit den Worten fort „Was die Zukunft von Alexa angeht, sind wir weiterhin so optimistisch wie eh und je.“

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