FedEx befürchtet den Beschuss seiner Frachtflieger durch Raketen. Der Logistiker will seine Maschinen nun mit passenden Abwehrsystemen aufrüsten. 

Der US-Expresslogistiker FedEx hat die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) um die Genehmigung gebeten, eine Technologie zur Verteidigung gegen Raketenangriffe an seinen Frachtflugzeugen des Typs Airbus A321-200 montieren zu dürfen. Eingeleitet wurde dieses Antragsverfahren bereits im Jahr 2019.

Demnach plant FedEx ein System, welches außerhalb des Flugzeugs Infrarot-Laserenergie aussendet, um wärmesuchende Raketen abzuwehren. Die Energie erhitzt das Flugzeug, wodurch die Verfolgung durch die Raketen gestört werden soll, wie der Spiegel/CNN mit Verweis auf ein Dokument der Behörde melden.

Reale Gefahr durch Raketenbeschuss

Von der Hand zu weisen sind die Befürchtungen des Paketdienstes offenbar nicht: In der Vergangenheit seien im Ausland bereits mehrere zivile Flugzeuge unter Beschuss geraten, der Angriff ging etwa von tragbaren Luftabwehrsystemen aus. Ein DHL-Paketflieger wurde 2003 von einer Rakete getroffen und musste notlanden, die Besatzung wurde nicht verletzt. Einige Unternehmen hätten daher bereits entsprechende Abwehrtechnologien an Flugzeugen entwickelt, heißt es weiter.

Allerdings sei das Lasersystem nicht ungefährlich, da Infrarotstrahlung auch schädlich, jedoch für das menschliche Auge unsichtbar ist. Werden Menschen der Strahlung ausgesetzt, könne dies zu Augen- und Hautschäden führen. Entsprechend müsse laut FAA sichergestellt sein, dass das System nicht aus Versehen aktiviert werde. Es könnte die Besatzung und somit die Steuerung der Maschine, aber auch Personen am Boden oder in anderen Flugzeugen beeinträchtigen. Vor einer Genehmigung werde nun 45 Tage lang die Öffentlichkeit zu diesem Thema angehört. 

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