Online-Händler, die in der Weihnachtszeit auf die Dienste der DHL setzen, bleiben auch in diesem Jahr von Peak-Zuschlägen verschont. Außerdem gibt es Neues rund um die erwarteten Paketmengen.

Während unzählige Schnäppchen-Tage und Rabattaktionen im vierten Quartal die weihnachtlichen Bestellungen der Kunden vorantreiben, müssen die Paketdienstleister immer größere Paketberge bewältigen. Aufgrund der immensen Arbeit und Zuwächse haben sich in der Logistikbranche mittlerweile vielerorts sogenannte Peak-Zuschläge etabliert, die Unternehmen zahlen müssen, wenn sie in der weihnachtlichen Hochsaison deutlich mehr Pakete versenden als üblich.

Was viele Online-Händler freuen dürfte: Die DHL hat sich erneut ausdrücklich gegen die Zuschläge ausgesprochen. Gegenüber dem Logistik Watchblog sagte eine Unternehmenssprecherin: „Wie bereits in den letzten Jahren, werden wir auch in diesem Jahr auf einen generellen und pauschalen sogenannten ,Peak-Zuschlag‘ für Sendungen im Weihnachtsgeschäft verzichten. Stattdessen berücksichtigen wir die Verteilung der Sendungsmenge über das Kalenderjahr bei der Bestimmung der ganzjährig geltenden Paketpreise.“

Höhere Paketmengen, aber kein Boom

Darüber hinaus hat sich die Deutsche Post DHL gegenüber dem Techportal Golem auch zu den erwarteten Paketmengen geäußert. Demnach geht das Unternehmen zwar von einem weiteren Wachstum der abzuwickelnden Sendungsmengen aus, allerdings werde kein erneuter Wachstumsschub erwartet, wie es ihn in der letztjährigen Pandemie-Phase gab: „Wir gehen davon aus, dass wir das außergewöhnlich hohe Vorjahresniveau in diesem Jahr halten und möglicherweise leicht übertreffen werden.“

In der Weihnachtssaison 2020 hatten die Paketmengen alle bisherigen Rekorde pulverisiert, da viele Shopper aufgrund der Ladenschließungen und Beschränkungen ihre Einkäufe online getätigt hatten. Allein die Deutsche Post DHL hatte im letzten Quartal 498 Millionen Sendungen abgewickelt, was einer Steigerung von satten 23 Prozent gleichkam.

Deutsche Post DHL: Saisonale Arbeitskräfte und neue Fahrzeuge

Die DHL habe nach eigenen Aussagen umfangreiche Maßnahmen getroffen, um die hohen Paketmengen reibungslos abwickeln zu können. Für das Weihnachtsgeschäft seien beispielsweise im Winter rund 10.000 Aushilfskräfte in allen Bereichen eingestellt worden. Auch der Einsatz von 13.000 zusätzlichen Fahrzeugen sowie 600 E-Trikes, also elektrisch betriebenen, dreirädrigen Lastenrädern, tragen ihren Teil bei. Hinzu komme mancherorts eine neue Sortiertechnik, auf deren Basis sich die abgewickelten Paketmengen pro Stunde erhöhen lassen.