Amazons Verletzungs-Statistik für die USA zeigt, dass es im Branchenvergleich in den Lagern eher mehr, bei den Fahrern weniger Unfälle gibt.

Immer wieder gibt es Kritik an Amazons anspruchsvollen Arbeitsbedingungen, die auch zu mehr Druck und Unfällen führen sollen – vor allem an umsatzstarken Tagen wie dem Prime Day. Zwei US-Senatoren aus dem Bundesstaat Washington haben gerade erst einen Gesetzesvorschlag eingereicht, der Amazons Arbeitsvorgaben und Leistungsquoten beschränken soll, wie The Protocol berichtet. Manche der verletzten Amazon-Mitarbeiter klagten auch über die schlechte Unterstützung nach einem Unfall. Das Unternehmen hat jetzt für die USA selbst Zahlen für das Jahr 2020 vorgelegt, wie Reuters berichtet.

Verletzten-Rate bei Amazon: Schlecht in den Lagern, gut im Transport

Laut dem Sicherheitsbericht sind die Verletzungs-Raten in den Logistik-Lagern eher schlecht: Demnach gab es 6,4 Verletzungen pro 200.000 Arbeitsstunden – der Schnitt in der Branche liegt bei 5,5. In der Transport- und Logistiksparte, die u. a. die Lieferfahrer umfasst, liegt die Rate bei 7,6 – das ist aber besser als bei anderen Unternehmen, der Durchschnitt beträgt 9,1. In diese Statistik fließen allerdings keine Unfälle etc. der selbstständigen Lieferdienste, die für Amazon arbeiten, ein – diese machen aber einen großen Teil der Lieferflotte aus. 

Amazon hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 300 Millionen Dollar in verbesserte Sicherheit am Arbeitsplatz investiert.

Weniger Arbeitsausfälle bei Amazon

Die Zahl der Arbeitsausfälle durch Verletzungen und Krankheiten der Mitarbeiter weltweit sei im Vergleich zum Vorjahr aber um 43 Prozent gesunken, so Amazon. Allerdings berichten Mitarbeiter auch immer wieder, dass sie trotz gesundheitlicher Probleme arbeiten gehen, weil sie sonst fürchten, den Job zu verlieren. 

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