Ganze 30 Tornados wüteten Wetterberichten zufolge letzten Freitag durch die USA. Im Bundesstaat Illinois war ein Amazon-Lagerhaus betroffen. Wie viele Mitarbeiter zum Zeitpunkt darin tätig waren ist ungewiss.

Das Amazon-Gebäude befindet sich in Edwardsville, Illinois. Als der Tornado am Freitagabend das Gebäude traf, stürzten große Teile des Daches ein, berichtet die New York Times. Von den zu diesem Zeitpunkt tätigen Personen konnten sich 45 mit teilweise leichten Verletzungen retten. Für sechs Menschen kam jedoch alle Hilfe zu spät. Da ungewiss ist, wie viele Personen sich insgesamt im Gebäude befanden, schließen die Behörden derzeit nicht aus, bei den Aufräumarbeiten weitere Tote zu bergen. 

Wände hielten dem Sturm nicht stand

Ein Fahrer beschrieb der New York Times gegenüber den Verlauf. Er kehrte eben von seiner Route zum Lager zurück, als ein Alarm auf seinem Handy startete. Eine Mitarbeiterin rannte durch die Hallen und schrie die Fahrer an, aus den Autos auszusteigen und sich einen Unterschlupf zu suchen. „Sie riskierte ihr eigenes Leben. Sie rettete damit mein Leben.“ 

Die knapp zwölf Meter hohen und fast 30 Zentimeter dicken Mauern des Gebäudes hielten der enormen Kraft des Tornados nicht lange stand. Sie knickten ein und brachten schließlich das Dach zum Einsturz. James Whiteford, Feuerwehrhauptmann von Edwardsville, äußerte, dass er „nicht damit rechnet, dass weitere Überlebende geborgen werden könnten.“

Bezos ist untröstlich

Der Gouverneur von Illinois sprach bereits mit Präsident Biden sowie mit Vertretern von Amazon und ließ sich von beiden Seiten Hilfe für die Gemeinschaft zusichern. 

Jeff Bezos twitterte am Sonntag seine Beileidsbekundung. „Wir sind untröstlich über den Verlust unserer Mitarbeiter. Unsere Gedanken und Gebete sind bei ihren Familien und Angehörigen.“ Darüber hinaus versicherte auch er, dass Amazon der Gemeinde von Edwardsville beistehen würde und dankte den Ersthelfern, welche nach der Katastrophe zur Stelle waren. 

Auch der aktuelle Amazon-CEO Andy Jassy bekundete per Twitter sein Beileid. „Ich möchte, dass unsere Edwardsville-Gemeinschaft versichert ist, dass wir eng mit den lokalen Behörden und Ersthelfern zusammen arbeiten, um sie zu unterstützen.“