Amazon will der neuen Regierung in den USA beim Thema Impfungen zur Seite stehen. 

Der weltweite Kampf gegen das Coronavirus geht weiter. Denn obwohl es seit einigen Wochen Impfstoffe gibt, stellt die Impfung von Zigmillionen Menschen natürlich eine gigantische organisatorische und logistische Herausforderung dar. Bei dieser Herausforderung will Amazon nun offenbar der neuen US-amerikanischen Regierung unter Joe Biden helfen. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden 100 Tagen 100 Millionen Impfungen durchzuführen.

Amazon will offenbar in Logistikzentren oder Filialen impfen

Wie The Verge berichtet, hat Amazon schon recht genaue Vorstellungen davon, wie man das gemeinsame Projekt durchführen könnte: „Unsere Größe erlaubt es uns, sofort einen bedeutenden Beitrag im Kampf gegen COVID-19 zu leisten, und wir sind bereit, Sie bei diesem Vorhaben zu unterstützen“, wird Amazons globaler Betriebsleiter Dave Clark aus einem Brief an die Regierung zitiert. Demnach sei Amazon bereits mit einem Dienstleister aus dem Bereich Gesundheit zusammengekommen, um künftig Impfungen an hauseigenen Standorten durchführen zu können.

An welchen Standorten genau Impfungen vorgenommen werden sollen, wurde nicht weiter ausgeführt. Allerdings stehen dem Konzern jede Menge Möglichkeiten zur Auswahl: angefangen bei hauseigenen Logistikzentren über seine Supermärkte bis hin zu eigenen Buchläden. Amazon könne „schnell handeln, sobald Impfstoffe verfügbar sind“, sagte Clark weiter.

Amazon bietet umfangreiche Ressourcen an

Und das ist offenbar noch nicht alles: Neben der eigentlichen Impfung vor Ort könne Amazon nach eigenen Aussagen auch an anderen Stellen helfen – etwa indem man Technologien, Informations- oder Kommunikationsressourcen zur Verfügung stelle, wo diese gebraucht werden.

Auch mit Blick auf die logistischen Herausforderungen des Impfens, also die Verteilung der verfügbaren Impfstoffe, könnte Amazon helfen: Der Konzern besitzt über ein gut ausgebautes Logistiknetz, das darauf ausgelegt ist, auch zeitkritische Waren schnell von A nach B zu bringen. Und zwar nicht nur an Land und auf der letzten Meile, sondern beispielsweise auch in Sachen Luftfracht. 

Das Hilfsangebot an die neue Regierung ist ein Schritt, der unter der Trump-Regierung wahrscheinlich unmöglich gewesen wäre: Der ehemalige Präsident Donald Trump und Amazon-Chef Jeff Bezog trugen in den vergangenen Jahren ihre Abneigung in einer öffentlichen Fehde zur Schau.