Aufgrund der hohen Paketmengen kommt es bei der DHL aktuell zu Verzögerungen. Abholfahrten mussten deswegen nun reduziert werden.

Nach anfänglicher Gelassenheit im Paketsektor, sorgt die Corona-Pandemie nun doch für ein erhebliches Aufkommen. Laut DHL belaufen sich die Mengen aktuell auf rund neuen Millionen Sendungen pro Tag. „Dies ist ein Aufkommen wie in der Vorweihnachtszeit – nur, dass es in dieser Form so nicht absehbar war und wir keine Zeit hatten, die sonst üblichen, umfassenden Vorbereitungen zu treffen“, erklärt eine DHL-Sprecherin gegenüber Logistik Watchblog. Der Konzern hat deswegen „in den vergangenen zwei Wochen die Kapazitäten im Paketbereich bereits um ein Niveau erhöht, was der regulären Sendungsmenge des nächstgrößten Wettbewerbers im Paketbereich entspricht“.

Trotz der Vorkehrungen kommt es dennoch zu Verzögerungen und Einschränkungen beim Paketversand, was laut der DHL vor allem an der „Unberechenbarkeit der lokalen Entwicklungen von Mengen und Sendungsstruktur“ liegt. Der Bonner Konzern weist nun darauf hin, dass es bei vereinzelten Kunden und in einzelnen Regionen unter anderem zu einer reduzierten Zahl von Sonderfahrten kommen kann. Mit den Geschäftskunden stehe man allerdings im engen Austausch und man treffe individuelle Vereinbarungen, um die eigenen Kapazität mit der Nachfrage zu synchronisieren, erklärt das Unternehmen auf Nachfrage in einem Statement.

DHL bittet Kunden um Geduld

In einer E-Mail, die laut Parcel.One-Gründer Micha Augstein jetzt an DHL-Kunden verschickt wurde, bittet der Logistiker um Geduld, inbesondere bei Anfragen zum Sendungsstatus und Nachforschungen zum Verbleib der Pakete. „Wir wenden uns daher heute mit der Bitte an Sie Anfragen zum Sendungsstatus und zu Laufzeiten frühestens 5 Tage nach der letzten Scan-Erfassung zu stellen“, heißt es nach Informationen von Parcel.One in dem Schreiben. Nachforschungen zum Verbleib einer Sendung innerhalb von Deutschlands und der Europäischen Union sollen frühestens nach zehn Tagen beauftragt werden. Aktuell können Laufzeitbeschwerden nicht so schnell wie üblich bearbeitet werden, man bemüht sich allerdings um eine rasche Rückmeldung, versichert die DHL weiter.