Amazon will zusammen mit einem Partner Unternehmen dazu bewegen, weniger CO2 zu produzieren. 

Im Herbst 2019 hatte sich Amazon selbst verpflichtet, bis zum Jahr 2040 CO2-neutral zu wirtschaften – ein Jahrzehnt eher, als es das Pariser Klimaschutzabkommen vorsieht. Die entsprechende Selbstverpflichtung, die Amazon zusammen mit der Initiative Global Optimism ins Leben rief, nennt sich „The Climate Pledge“ – das Klimaversprechen. 

Nun hat sich Amazon mit der Non-Profit-Koalition We Mean Business zusammengeschlossen, um auch weitere Unternehmen zu ermutigen, „eine Führungsrolle einzunehmen und ihre Ziele bei der Erfüllung des Climate Pledge zu forcieren“, heißt es in der entsprechenden Amazon-Mitteilung

Führungsrolle Amazon bei der Beschleunigung von Klimaschutzaktivitäten

Die Non-Profit-Koalition We Mean Business, die u. a. auch die Ikea Stiftung als Gründungspartner unterstützt, will in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen den Übergang zu einer CO2-freien Wirtschaft beschleunigen. Bereits 1.200 weitere Firmen, die zusammen eine Marktkapitalisierung von über 24,8 Billionen US-Dollar aufweisen, kooperieren mit der Organisation. So soll sowohl durch unternehmensinterne als auch politische Maßnahmen die Temperatur global maximal um 1,5 °C steigen. 

So unternehme die Wirtschaft bereits jetzt „große Schritte in Sachen Klimaschutz“, wird María Mendiluce, CEO der We-Mean-Business-Koalition, in der Meldung zitiert. „Mit dem Climate Pledge können wir das Tempo beschleunigen. Mit der Verpflichtung zu Zusammenarbeit und Innovation können die Vorreiter bis 2040 CO2-neutral sein. Um dies zu erreichen, müssen wir die Maßnahmen in der Lieferkette beschleunigen und einen robusten Ansatz für naturbasierte Lösungen sowie einer tiefgreifenden Dekarbonisierung entwickeln. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Amazon, die bei der Bekämpfung der Klimakrise eine entschlossene Führungsrolle und großes Engagement gezeigt haben.“

We Mean Business ruft Firmen nun dazu auf, die eigenen Klimaschutzbemühungen noch zu intensivieren, indem sie sich zusätzlich auch an Amazons Climate Pledge binden. Dies gelte neben Maßnahmen in Unternehmen auch für zugehörige Lieferketten. Gleichsam unterstützt die Organisation dabei, vertrauenswürdige Kohlenstoffminderungsprojekte zu identifizieren und regenerative Investitionen zu bewerten.

Jeff Bezos: Unternehmen können Ziele nicht im Alleingang erreichen 

Die Partnerschaft gelte als „bisher größte Anstrengung zur Mobilisierung des privaten Sektors“ zur Erreichung der Klimaziele. Sie werde zeigen, dass die jeweiligen Unternehmensführer so weiter und schneller vorankommen könnten. „Die Größe und das Ausmaß der Klimakrise machen es erforderlich, dass die Geschäftswelt ihre Kräfte bündelt und zusammenarbeitet, um entschlossene Dekarbonisierungsprogramme zum Schutz unseres Planeten zu entwickeln, zu finanzieren und umzusetzen“, so Amazon-Chef Jeff Bezos. „Kein Unternehmen kann dieses Problem im Alleingang lösen.“

Klimaschutz ist bei Amazon kein unkritisches Thema: Angestellte hatten etwa Anfang des Jahres mangelnden Klimaschutz im eigenen Unternehmen kritisiert. Ein deutliches Zeichen für den Erhalt der Umwelt setzte Bezos dann Mitte Februar und kündigte an, Klimaschutzprojekte mit zehn Milliarden Dollar zu unterstützen