In Amazons neuem Verteilzentrum in Northeim will das Unternehmen rund 400 neue Arbeitsplätze schaffen.

Amazon schafft einen weiteren Standort in Niedersachsen und baut in Northeim nördlich von Göttingen ein Verteilzentrum, wie die HNA berichtet. Dort sollen in verschiedenen Bereichen mindestens 400 Menschen Arbeit finden.

Amazons neues Verteilzentrum entsteht im neuen Gewerbegebiet-West in Northeim und wird rund 7.000 Quadratmeter groß. Insgesamt soll die Ansiedlung mindestens 400 neue Stellen für die Region bringen, davon 120 feste Arbeitsplätze in dem Lager sowie zwischen 300 und 600 Stellen als Fahrer bei Partnerunternehmen. 

Neues Amazon-Verteilzentum in Northeim startet 2021

Northeims Bürgermeister Simon Hartmann bezeichnete die Ansiedlung als Chance für Northeim, wirtschaftlich ein neues Kapitel für die Stadt aufzuschlagen. Er hofft durch Amazons Vorstoß auf weitere Ansiedlungen in dem neuen Gewerbegebiet. Die Stadt investiert rund 8,7 Million Euro in die Erschließung des Gebiets und hoffe auf 60 Prozent Zuschüsse vom Land, heißt es. In den nächsten Wochen wird das Projekt öffentlich vorgestellt, am 9. Juli soll der Stadtrat den Verkauf des Grundstücks beschließen und damit den Weg für Amazon bzw. den Investor P3-Logistic-Parks frei machen. Amazon soll das Gelände zunächst für zehn Jahre mieten. Bis Weihnachten 2021 soll das neue Verteilzentrum den Betrieb aufnehmen.

So viel Lieferverkehr erwartet Amazon

Am geplanten Verteilzentrum rechnet Amazon in der Zeit von von 22 bis 9 Uhr mit Anlieferungen von stündlich drei bis vier Lkw. Für die Auslieferung im Zeitraum von 0 bis 14 Uhr rechnet man mit bis zu 16 Fahrten pro Stunde, in der Vorweihnachtszeit wären es dann mehr als doppelt so viel. Der befürchtete Lieferverkehr ist für viele Anwohner an den jeweiligen Standorten oft Grund zur Kritik

Die Mitarbeiter in den Amazon-Logistikzentren verdienen laut Amazon anfangs umgerechnet mindestens 11,10 Euro brutto pro Stunde, nach rund zwei Jahren könne ein Mitarbeiter auf knapp 2.500 Euro brutto im Monat kommen, hinzu kämen weitere Zusatzleistungen. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert jedoch seit jeher unter anderem die Löhne bei Amazon.