Logistik-Newsflash: GLS startet Online-Portal | Stromspar-Studie bei Zalando abgeschlossen | Amazon-Patent für „werfende“ Roboterarme | Vertragsstandard für Logistikimmobilien | Maue Geschäftslage in der Transportlogistik

---

Im Logistik-Newsflash blicken wir auf GLS, Zalando, Amazon, Logistikimmobilien und die Konjunkturanalyse zum deutschen Transportlogistikgewerbe.

GLS-One: Online-Portal für private Versender

In Österreich hat der KEP-Dienstleister GLS mit GLS-One ein Online-Portal gestartet, in dem private Versender ihre Pakete für den Versand vorbereiten können – innerhalb Österreichs und in andere EU-Länder. Bezahlt wird dabei online per PayPal oder Kreditkarte. Zusatzfunktionen wie ein persönliches Adressbuch sollen Zeit sparen, eine Sendungsverfolgung ist ebenfalls dabei. GLS verspricht, dass Versandlabels innerhalb einer Minute erstellt und bezahlt werden können. Im Anschluss kann das Paket in einem von rund 630 GLS PaketShops auf die Reise geschickt werden.

Zalando schließt Green-Invest-Vorstudie in Erfurt ab

Am Zalando-Logistikstandort in Erfurt wurde die Green-Invest-Vorstudie abgeschlossen. Dabei geht es um eine Technologiekombination für die Eigenherstellung und Speicherung von Strom. Im Kern geht es bei der Untersuchung um die „Kopplung einer Statik-freundlichen Leichtbau-Photovoltaik-Anlage, welche auf dem Dach oder über den Parkplätzen des Zalando Logistikzentrums angebracht wird, mit der Integration eines Eisspeichers für die Speicherung des erzeugten Stroms und Lastverschiebung des Stromverbrauchs der Gebäudekühlung“, so Mylogistics. Damit könne aktuell nicht benötigter Strom für eine spätere Verwendung gespeichert werden. Am Beispiel des Zalando-Zentrums zeige die Vorstudie, dass große Logistikzentren einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig öffentliche Stromnetze entlasten könnten. Mit der Inbetriebnahme des Systems wird 2019 gerechnet.

Amazon-Patent für „werfende“ Roboterarme

Amazon hat ein 2015 angemeldetes Patent erhalten, das frei übersetzt mit „Das robotische Werfen von Gegenständen in einem Warenwirtschaftssystem“ betitelt ist. Die konkrete Idee mutet zunächst kurios an: Warum sollten Menschen und Roboter Produkte durch ein Warenhaus transportieren, wenn man sie auch von einem Ende zum anderen werfen kann? Das soll freilich alles sicher vonstattengehen und sogar über mehrere Stockwerke funktionieren. Sogar bereits „fliegende“ Artikel sollen einberechnet werden, um Kollisionen zu vermeiden. Wie Tamebay schreibt, hat das Patent die „Little People of America“ auf den Plan gerufen, die den Vorgang kritisieren, weil er an „Dwarf Tossing“, also Zwergenwerfen erinnere. Als Beispiel nannte Amazon nämlich auch eine „Zwergenfigur“ statt einfach nur eine „Figur“ zu nutzen.

Vertragsstandard für Logistikimmobilien

Prologis, nach eigenen Angaben weltweiter Marktführer in der Logistikimmobilienbranche, hat mit „Clear Lease“ einen Vertragsstandard für Logistikimmobilien auch in Europa eingeführt, den es bislang nur in den USA gab. Das Modell wird erstmals für zwei Verträge in Bochum mit der Western Post (DE) GmbH genutzt, so MMLogistik. Das Vertragsmodell sieht pauschalisierte Nebenkosten vor, die alle marktüblichen Betriebs- und Verwaltungskosten abdecken. Dazu zählen etwa Grünpflege, Schneebeseitigung, Wartung, Instandhaltung und Instandsetzung. „Die Vertragsverhandlungen werden wir künftig wesentlich schneller abwickeln können“, so Volker Schönfeld, Director, Leasing Officer Prologis Germany. Man vergleiche regelmäßig die Preise und Services der Dienstleister.

Logistik-Konjunkturanalyse fällt durchwachsen aus

Im ersten Quartal 2018 hat sich die Geschäftslage im deutschen Transportlogistikgewerbe verschlechtern. Das geht aus einer Untersuchung des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e.V. (BGL) hervor. Der Geschäftslagesaldo ist gegenüber dem Vorquartal um 6,5 Prozent gefallen, gleichzeitig sind die Kosten gestiegen, so Logistra. 61 Prozent der Unternehmen würden einen Anstieg der Gesamtkosten melden. Bei 19,5 Prozent der Betriebe sei die Auslastung der Fahrzeuge gesunken, nur bei 17 Prozent gestiegen. 18 Prozent der Unternehmen reduzierten zudem ihr Fahrpersonal. 71 Prozent der für die Analyse befragten Unternehmen gehen davon, dass die Entwicklung auch im zweiten und dritten Quartal des Jahres anhalten wird.