Zum 01. Januar 2018 fordert die Neuregelung des Weltpostverbandes eine Unterscheidung zwischen „Dokumenten“ und „Waren“ im internationalen Briefversand. Die Deutsche Post reagiert nun darauf und führt die Produktgruppe „Warenpost International“ ein.
Deutsche Post führt Produktgruppe „Warenpost International“ ein
Bereits Anfang Oktober wurde bekannt, dass der Weltpostverband eine Regeländerung bei der Unterscheidung zwischen „Dokumenten“ und „Waren“ im internationalen Briefversand beschlossen hat. Unter anderem wurden mit der Veröffentlichung der Neuregelung auch Spekulationen über erhöhte Versandkosten für Sendungen aus China bzw. anderen Drittländern laut, die die Deutsche Post nun dementiert:
„Aufgrund irreführender Berichterstattung herrscht derzeit Verwirrung bei Postkunden, die befürchten, dass ab dem 1. Januar 2018 kein Versand von Waren in Briefen mehr möglich ist und die Preise für E-Commerce-Sendungen insbesondere aus China um ein Vielfaches steigen könnten. Diese Befürchtungen sind unbegründet.“
Die Deutsche Post ist zudem um Service bemüht und übernimmt für das Jahr 2018 die Unterscheidung in „Dokumente“ und „Waren“, so das Kunden zunächst weder höhere Preise noch Änderungen bei der Sendungsvorbereitung im internationalen Warenversand zu befürchten haben. „Die Vereinbarungen des Weltpostvereins haben lediglich einen Einfluss auf die Beziehung der Postgesellschaften untereinander und berühren die Kunden in keiner Weise“ heißt es weiter.
Weiterhin führt die Deutsche Post zum Jahresbeginn 2018 die Produktgruppe „Warenpost International“ für Geschäftskunden mit mehr als fünf entsprechenden Sendungen pro Quartal ein. Preislich sollen diese sich an den Groß- und Maxibriefen International orientieren, wobei Großkunden ein Kilotarifprodukt angeboten wird. Im Fokus der Produkte steht der einfache Austausch der für den Versand in zollpflichtige Länder notwendigen Daten, das Angebot einer günstigen Trackingoption ohne Unterschrift sowie die Transparenz über eine verlässliche Laufzeit ins Ausland.
Weltpostverband: Warensendungen sind „Small Packets“
Mitder neuen Produktgruppe regiert die Deutsche Post auf die Neuregelungen des Weltpostvereins, die zukünftig für alle Sendungen mit Wareninhalt eine elektronische Datenvoranmeldung erforderlich machen.
Die neuen Regeln des Weltpostverbandes beinhalten folgendes:
- Alle Sendungen mit Wareninhalt werden künftig als „Small Packets“ betrachtet, unabhängig von ihrem physischen Format.
- Als Waren gelten alle Inhalte, die nicht der schriftlichen Kommunikation dienen. Hierunter fallen auch Bücher, wohingegen Zeitschriften in der Regel als schriftliche Kommunikation betrachtet werden.
- Jedes „Small Packet“ muss durch einen eindeutigen Barcode nach internationalem Standard gekennzeichnet sein, um in der Zukunft eine Zuordnung zu einem dann zu liefernden Datensatz zu ermöglichen.
- Die Verrechnungspreise für internationale Warensendungen zwischen den Postgesellschaften werden erhöht. Der Fokus liegt hierbei auf leichtgewichtigen Sendungen und Einschreiben.
Nach den Vorgaben des Weltpostverbandes handelt es sich bei der Deutschen Post Produktgruppe „Warenpost International“ um eben solche „Small Packets“, die mit einem Barcode versehen werden müssen. Die Deutsche Post betont, dass sich Kunden vorerst nicht darum kümmern müssen, denn das übernimmt die Deutsche Post für sie. Zudem gelten diese Änderungen im zolltechnischen Bereich nur für Sendungen, die in Ziele außerhalb der Europäischen Union gesandt werden. Mit der Warenpost International erhält der Kunde die Möglichkeit, alle für die Voranmeldung notwendigen Daten einfach mit der Deutschen Post auszutauschen.
Und was ist mit Sendungen aus China?
Zwar erklärt die Deutsche Post, dass sich für Sendungen aus Deutschland mit Ziel in einem Drittstaat nichts ändern wird, doch wie sieht es mit Sendungen aus einem Drittstaat wie China nach Deutschland aus?
Auf Nachfrage erklärt Alexander Edenhofer, Pressesprecher Postprodukte / -dienstleistungen, DHL eCommerce, Mobility (Post Reisen), Elektromobilität / StreetScooter, folgendes: „Es ist deshalb nicht mit einer Vervielfachung der Preise für E-Commerce-Sendungen aus China zu rechnen, weil die neuen Regelungen des Weltpostvereins dafür keine Grundlage bieten. Auch herrscht in China im Bereich der abgehenden Auslandssendungen ein reger Wettbewerb – u.a. mit DHL eCommerce – was eine erhebliche Verteuerung in diesem Bereich ebenfalls als sehr unrealistisch erscheinen lässt. Darüber hinaus befinden wir uns in Gesprächen mit der chinesischen Post, aus denen wir ebenfalls schließen können, dass dort eine Vervielfachung der Preise für abgehende Auslandssendungen nicht vorgesehen ist.“
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D. h. die Deutsche Post/DHL arbeiten niemals defizität, auch nicht kostdendeckend, sondern GEWINNbringend.
So stieg die Aktie in den letzten 5 Tagen um 2 Euro um schlichet 8 %. Na. Runzelt noch jemand???
https://www.onvista.de/aktien/Deutsche-Post-Aktie-DE0005552004
Da die anderen Anbieter Haus zu Haus Lieferungen anbieten, sollte man sich ansehen, Geschenke neu zu strukturieren und die Post zu meiden. Antwort dringend erbeten- copy in Facebook bei DHL Parcel und Deutsche Post.
Marion
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Die Familie meines Sohnes lebt in Asien.
Ich danke der Deutschen Post AG/DHL AG für den Tritt in den Arsch von Privatkunden, die nun nicht mehr wie alle Jahre vorher Kleinigkeiten an die Kinder und Enkel schicken können. Wir werden auseinanderdivi diert und müssen jedes paar selbst gestrickte Sachen mit Gewicht aus dem Schokoladensekt or auffüllen, damit sich 16 Euro rechnen.
Freihandelsabko mmen sind nicht gekommen in dieser schönen neuen Welt, damit die Zölle und Zöllner nicht bgeschafft werden als Geldeinnahmemas chinerie der einzelnen Länder. Ich las irgendwas von der Vollelektronisc hen Abfertigung, die nun weltweit für alle Pflicht ist?? IN JEDEM DIESER LÄNDER? --- Das glaube ich nicht. Länderliste bitte mal online stellen.
Ich möchte die Passage aus dem betreffenden Dokument des sog. WELTPOST V E R E I N S; womit die Preisänderung und die Abschneidung der privaten Kunden vom Warenversand in Briefen formuliert ist.
Ich glaube, das sogenannte Controller wieder mal neu gerechnet haben.
Wenn es hier bald eine neue Regierung geben wird, dann sollte es auf der Tagesordnung stehen, die Deutsche Post wieder zu verstaatlichen, denn wir werden im Augenblick im Marxi´schen Sinne ausgebeutet, sind Gewinnbasis für die Shareholder, denn eine Aktiengesellsch aft ist kein Wohltätigkeitsv erein.
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Es ändert sich sehr wohl etwas - oder besser gesagt: die Post ändert etwas. Als Privatperson kann man seit heute überhaupt keine Waren mehr per Post ins Ausland schicken. Nur noch über das ggü. einem Standardbrief um mehr als 15 (!!!) Euro teurere DHL-Paket international.
Auch beschränkt sich das nicht auf die Länder außerhalb der EU. Es gilt für alle Länder, auch etwa für Österreich!
Eine bodenlose Freichheit erlaubt sich die Post hier. Massive Preiserhöhungen durch die Hintertür!
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