In Erfurt soll das neue Lesara-Logistikzentrum für den europäischen Handel entstehen. Auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern möchte der Online-Discounter 200 neue Arbeitsplätze schaffen und investiert dafür 45 Millionen Euro.

45 Millionen Euro lässt sich der Online-Discounter Lesara sein neues zentrales Verteilzentrum im Erfurter Güterverkehrszentrum kosten. Wie die Thüringer Allgemeine schreibt, sprechen für den Standort seine zentrale Lage sowie die vorhandene Verkehrsinfrastruktur. Dies hat bereits andere große Marken angelockt - so entsteht das neue Verteilzentrum in direkter Nachbarschaft zum Konkurrenten Zalando.

Mitte 2018 soll das Logistikzentrum, das seine Produkte weltweit in 24 Länder auf die Reise schicken wird, eröffnet werden. Seinen Aufbau des neuen Standortes begründete das Unternehmen mit dem starken Wachstum sowie seinem hohen Tempo im Online-Geschäft. Täglich sollen im Schnitt 33.500 Pakete versendet werden, in Spitzenzeiten wie dem Weihnachtsgeschäft sogar bis zu 85.000. Derzeit verkauft Lesara von Berlin aus Mode- und Lifestyle-Produkte im Billigsegment ausschließlich über das Internet und beschäftigt knapp 300 Mitarbeiter.

Lesaras Unternehmenspolitik in der Kritik

Der Online-Discounter Lesara ist jedoch vor allem in den letzten Jahren immer wieder durch Negativschlagzeilen aufgefallen. Wie die Thüringer Allgemeine schreibt, wird vor allem an den Produktionsbedingungen der Kleidungsstücke, die in chinesischen Fabriken hergestellt werden, Kritik geübt.

Das Unternehmen spare bei seinen Importen, die vor allem aus China per Luftpost nach Deutschland komme, wo es nur geht, erklärte 2015 der Spiegel. Unter anderem, so heißt es weiter, leitet Lesara angesagte Schnitte, welche von Facebook und Instagram entnommen werden sollen, an die Produktionsfirmen in China weiter.