Amazons Sprachassistentin Alexa soll aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken sein. Dafür hat das US-Unternehmen seinen Alexa Fund jetzt mit weiteren 100 Millionen Dollar ausgestattet.

In den USA genießt Amazon mit seiner smarten Sprachassistentin die unangefochtene Markthoheit. Nachdem Alexa 2015 in den USA gestartet ist, folgten im darauffolgenden Jahr auch Deutschland und Großbritannien. Letzten Monat waren die Echo-Geräte schließlich auch in Indien und Japan verfügbar. Für die nächsten Monate hat sich Amazon Kanada, Australien und Neuseeland vorgenommen und da soll die Reise noch längst nicht zu Ende sein. Wie Venturebeat jetzt berichtet, wurde der Alexa Fund aktuell wieder mit 100 Millionen US-Dollar ausgestattet. Damit soll vor allem die internationale Verbreitung vorangetrieben werden.

Der Alexa Fund wurde 2015 gegründet und mit 100 Millionen Dollar ausgestattet. Mit dem Geld sollen Unternehmen unterstützt werden, die neue Lösungen für den Sprachassistenten entwickeln und diesen in die eigenen Geräte integrieren.

Alexa Fund: Investitionen in 30 Firmen

In den letzten zwei Jahren hat der Alexa Fund in über 30 Unternehmen investiert, darunter sieben außerhalb der USA. Über finanzielle Unterstützung konnte sich beispielsweise das französische Smart Home StartUp Ecobee, die Sicherheitsfirma Ring oder der Alexa-Skill-Hersteller TrackR freuen.

"Mit dem Alexa Fund konzentrieren wir uns darauf, es Firmen aller Größen, von StartUps bis hin zu etablierten Unternehmen, zu ermöglichen, ihre Ideen für ein vereinfachtes alltägliches Leben mithilfe von Sprachtechnologie umzusetzen", bestätigt der Direktor des Alexa Funds, Paul Bernard. Zusätzlich unterstützt der Fonds auch den Alexa Accelerator, einen 13-Wochen-Kurs in Seattle, bei dem StartUps von Mentoren und Experten lernen.

Die Gefahr der feindlichen Übernahme

Allerdings endet nicht jede Investition und Zusammenarbeit mit einem positiven Tenor. Als im Mai Amazon seinen Echo Show vorstellte, erinnerte das Gerät deutlich an die Sprachanlage von Nucleus, ebenfalls einem Nutznießer des Alexa Funds. "Sie müssen realisieren, indem sie versuchen, uns – einen der ersten Partner im Alexa Fund Ökosystem – mit Füßen zu treten, lähmen sie gleichzeitig das gesamte System und geben damit eine Warnung an andere Unternehmen", hieß es von Nucleus-CEO Johnathan Frankel kurz nach dem Marktstart. Amazon reagierte daraufhin mit der Aussage, dass man die Idee nicht von Nucleus hätte und man schon vorher mit der Integration von Alexa auf visuelle Geräte, wie das Fire Tablet, begonnen hat.

Bereits im Oktober hat der Nachrichtensender CNBC mit einer Reihe Unternehmen über dieses Thema gesprochen. Einige bezeichneten die Zusammenarbeit mit dem Alexa Fund als zweischneidiges Schwert, bei der die Möglichkeit zwar gegeben wird, mit den Erfindern von Alexa zusammenzuarbeiten, allerdings auch eine Menge Informationen geteilt werden. Für andere Unternehmen übertreffen die Vorteile allerdings alle genannten Risiken.