Produktverpackungen sind oft mit das erste, was Kunden in Geschäften sehen. Da diese auch maßgeblich zur Kaufentscheidung beitragen, liegt hier unheimlich viel Potenzial, den Absatz eines Produktes anzukurbeln oder eben auch zu bremsen. Umso erstaunlicher ist es, dass viele Verbraucher mit den Verpackungen oft unzufrieden sind. Das geht aus einer Studie des Hamburger Marktforschungsinstituts MediaAnalyzer unter 600 Probanden hervor.

Zu kleine Schrift, zu wenig Informationen

Laut der Umfrage empfinden 48 Prozent der Konsumenten die Schrift auf Verpackungen zu klein, in der Altersklasse der 60- bis 99-Jährigen lag der Wert sogar bei 63 Prozent. Jüngere Menschen haben allerdings weniger Probleme mit der Schriftgröße. Teilnehmer zwischen 16 und 39 Jahren waren größtenteils damit zufrieden, nur 27 Prozent gaben diese als zu klein an.

Ein weiterer großer Kritikpunkt, der durch die Studie herauskristallisiert wurde, ist der geringe Informationsgehalt. Demzufolge sagen 37 Prozent der Probanden, ihnen seien die Produktverpackungen nicht informativ genug. So können Verbraucher auf den Verpackungen oft nicht die Sorte (18 Prozent) oder sogar die Marke (11 Prozent) erkennen.

Überladenes Design verärgert Kunden

Wie aus der Studie außerdem hervorgeht, empfinden viele Kunden (37 Prozent) das Design auf Produktverpackungen als zu überladen. Rein von der Optik her stört Kunden zudem ein „hässliche Design“ (22 Prozent) oder sie schätzen dieses als zu altbacken ein (19 Prozent). „Die Ergebnisse machen deutlich, dass es in der Gestaltung von Verpackungen noch viel Potenzial für Verbesserungen gibt“, fasst Joachim Netz von MediaAnalyzer die Studie zusammen. „Besonders die Lesbarkeit und das Design der Verpackungen sind wesentliche Faktoren für ein positives Einkaufserlebnis und eine klare Kaufentscheidung. Die Bedeutung eines starken Packagedesigns für den Kaufimpuls wird häufig noch nicht genug gewürdigt.“

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