Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland werden sich an einigen Stellen auf höhere Preise einstellen müssen. Das Münchener Ifo-Institut hatte Unternehmen zum Thema Preisentwicklung befragt und herausgefunden, dass mehr Unternehmen vorhaben, ihre Preise zu erhöhen.

Preise steigen unter anderem im Lebensmittelsektor 

Der Trend lässt sich laut dpa konkret an den gestiegenen Preiserwartungen im Juli ablesen. Sie kletterten von 16,1 Punkten im Juni auf 17,8 Punkte im Juli. Zur Erklärung: Die Werte signalisieren, „dass der prozentuale Anteil der Firmen, die Preissteigerungen planen, aktuell um 17,8 Punkte größer ist als der Anteil der Firmen, die ihre Preise senken wollen“, heißt es weiter. Darüber hinaus lässt sich anhand der Zahlen allerdings nicht ablesen, wie groß die geplanten Preissteigerungen dabei ausfallen werden.

Die Steigerungen werden voraussichtlich insbesondere die Industrie, aber auch den Lebensmittelsektor treffen: Anbieterinnen und Anbieter aus dem Lebensmitteleinzelhandel hätten einen spürbaren Anstieg von 34,3 Punkten im Juni auf 55,2 Punkte im Juli gemeldet. Im Bereich des verarbeitenden Gewerbes wuchsen die Preiserwartungen von 6,6 auf 7,3 Punkte.

Konsumnahe Bereiche trotzen dem Trend

Anders sieht es beispielsweise im Einzelhandel abseits der Food-Sparte aus: Hier wollen weniger Unternehmen ihre Preise anheben – der Wert fiel von 23,3 auf 22,7 Punkte. Ebenfalls nach unten geht der Trend in den konsumnahen Bereichen: Bei den entsprechenden Dienstleistern sank der Indikator um 1,9 auf 20 Punkte, was seit etwa drei Jahren einem Tiefstwert entspricht.

Weil in den konsumnahen Bereichen eher seltener mit ansteigenden Preisen zu rechnen sei, werde auch davon ausgegangen, dass sich die Inflationsrate in den kommenden Monaten weiter abschwächt.

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