Nach einigen angespannten Monaten, in denen Verbraucher:innen deutlich sparsamer waren, während Unternehmen sich trotzdem gezwungen sahen, an den Preisen zu drehen, erholt sich die deutsche Konjunktur mittlerweile. So fiel das aktuelle Ifo-Barometer für Preiserwartungen im August auf 16,3 Punkte, nachdem es im Vormonat noch bei 17,6 stand. Wie Onvista unter Berufung auf eine Reuters-Meldung schreibt, sollen nicht nur Dienstleistungen teilweise günstiger werden. Auch in manchen Einzelhandelskategorien könne man jetzt sparen.

Dienstleistungssektor durchwachsen

Eine deutliche Diskrepanz darin, ob Preise angehoben werden oder nicht, besteht vor allem zwischen den B2B- und B2C-Sektoren. So gaben von den durch das Ifo-Institut befragten rund Tausend Managern mehrere aus dem B2B-Bereich an, ihre Preise weniger stark heben zu wollen. Punktuell kann dies auch zu Preissenkungen führen.

Im Konsument:innenbereich ist das Bild dagegen deutlich durchwachsener. So wollen zwar auch hier einige Dienstleistungsunternehmen, wie beispielsweise Reiseunternehmen, die Preise senken. Dagegen hält aber beispielsweise die Gastronomie, wo sogar Steigerungen von 26,7 auf 37,6 Punkte festgestellt wurden. Insgesamt stieg der Bereich der verbrauchsorientierten Dienstleistungen auf 25,5 Punkte, nach nur 20,0 Punkten im Juli.

Hier kann man sparen: Lebensmittel und Fahrräder

Auch was die Handelspreise angeht, kommt es stark auf den individuellen Sektor an. So scheinen sich vor allem Spielwarenunternehmen bereits auf die Weihnachtszeit vorzubereiten und drehen folglich an den Preisen. Aber auch der Einkauf im Baumarkt soll laut Ifo in den kommenden Wochen teurer werden.

Zumindest etwas sparen lässt sich dagegen im Supermarkt. Hier sanken die Preise von 53,8 Punkte auf nunmehr 49,9 Punkte. Ebenso sollten Verbraucher:innen bei der Anschaffung eines neuen Zweirades genauer hinsehen. Hier rechnet das Ifo-Institut mit weiterhin fallenden Preisen.

Alles in allem scheint die Inflation derzeit deutlich im Rückgang. So soll der August den niedrigsten Stand seit April 2021 markieren. Das bedeutet aber nicht, dass es gar nicht zu Preissteigerungen kommt. Dafür liegt die Teuerungsrate aber auf einem deutlich niedrigeren Niveau als noch in den Vorjahren. 

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