Die Kauflaune der Deutschen befindet sich in einem Tief und das wirkt sich auf den deutschen Handel aus. Im August haben so wenige deutsche Einzelhändler:innen ihre Preise erhöht wie zuletzt Anfang 2021. Das geht aus dem Barometer für die Preisentwicklung des Ifo-Instituts hervor. „Viele Einzelhändler sind von einer schwachen Nachfrage betroffen“, so Ifo-Experte Patrick Höppner laut Handelsblatt.

Nachlassender Preisdruck und zu hohe Lagerbestände seien Ausdruck dieser Entwicklung. Mittlerweile planen sogar viele Händler:innen, ihre Bestellungen zurückzufahren und Personal zu verringern. Besonders schlecht ist die Stimmung bei Anbietern von Fahrrädern und Möbeln. Einzig Elektrotechnik, elektrische Haushaltsgeräte und Autos befinden sich in einem leichten Nachfrage-Aufschwung.

Spürbar eingetrübtes Klima

Entgegen dem negativen Trend in der Gesamtwirtschaft hat sich die Stimmung im Einzelhandel dennoch ein wenig aufgehellt. Die Geschäftslage werde geringfügig besser eingeschätzt als zuletzt. Auch die Erwartungen für die kommenden Monate, vor allem angesichts des Weihnachtsgeschäfts, seien etwas gestiegen.

Trotzdem bleibe das Klima „spürbar eingetrübt“, sagt Höppner. „Kurzfristig zeichnen sich kaum Impulse ab, auch weil die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiter eher Gegen- als Rückenwind für die Händler verspricht.“ Zuletzt hatte sich das Ifo-Geschäftsklima drei Monate in Folge verschlechtert.

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