Mithilfe der eigenen Internationalisierung können Online-Händler neue Kunden gewinnen und die Umsätze steigern. Eine neue Analyse zeigt, dass die meisten Ebay-Händler in Deutschland den Schritt hin zum grenzüberschreitenden Handel schon gegangen sind.

Ebay-Logo auf einem Handy-Screen
© Pe3k / Shutterstock.com

Viele Ebay-Händler in Deutschland scheinen die Potenziale, die im grenzüberschreitenden Handel liegen, bereits erkannt zu haben. Denn glaubt man einer neuen Studie von Ebay, verkaufen fast alle – das heißt 98 Prozent – der gewerblichen Händler auf dem Marktplatz bereits über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus.

Der entsprechende Report, der OnlinehändlerNews.de vorliegt, nennt sich „Bridging Distance for Small Businesses in Germany“ (zu Deutsch etwa: „Die Überwindung von Entfernungen für kleine Unternehmen in Deutschland“) und soll nicht nur aufzeigen, wie der Status quo in Sachen Internationalisierung auf Ebay ist, sondern dabei auch belegen, wie der Online-Marktplatz seine Händler fördert und ihnen neue Möglichkeiten bietet.

Ebay will fehlende Ressourcen kleinerer Händler kompensieren

„Heute hat eBay weltweit 171 Millionen aktive Käufer in 190 Märkten. Schon 98 Prozent unserer deutschen Händler nutzen dieses riesige Potenzial und unsere Infrastruktur, um ihre Waren weltweit zu vertreiben. Diese Unternehmen sind überwiegend klein oder mittelgroß und handeln als unabhängige Unternehmen. Im bundesweiten Schnitt verkaufen genau diese Unternehmen jedoch deutlich seltener ins Ausland – häufig aufgrund fehlender Ressourcen“, kommentiert Eben Sermon, Vice President eBay Germany.

Wenn Unternehmen sich für den internationalen Handel entscheiden, so könnten sie laut Sermon „in der Regel eine höhere Produktivität“ aufweisen und zugleich auch „einen größeren Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt“ vorweisen. „Indem eBay seinen Händlern die Internationalisierung ermöglicht und einen direkten Zugang zu den Weltmärkten eröffnet, unterstützen wir die Diversifizierung der deutschen Wirtschaft.“

Das sind die Top-Länder und Wachstumsraten

Auch über die Länder, in die deutsche Ebay-Händler in der Regel versenden, weiß das Unternehmen mehr zu berichten: Durchschnittlich seien es ganze 18 verschiedene Staaten. Dabei zeigen sich die Berliner von ihrer besonders internationalen Seite: Denn die Ebay-Händler aus der Hauptstadt verschicken ihre Waren im Schnitt in 21 Länder. Mit Blick auf die Zahl der grenzüberschreitenden Transaktionen gelten Österreich, die Schweiz sowie Italien als die drei Top-Märkte der Internationalisierung.

Betrachtet man jene Produkte, die besonders häufig ins Ausland verkauft werden, so gibt es auch an dieser Stelle eine eindeutige Tendenz: 27 Prozent der Waren sind nämlich in der Kategorie Auto- und Motorradteile verortet, elf Prozent kommen aus dem Segment Kleidung und Accessoires. An dritter Position reihen sich mit neun Prozent Produkte aus der Kategorie Handys und Kommunikation ein.

Alles in allem zeigte sich in den vergangenen Jahren, dass die Wachstumsraten enorm und die Potenziale entsprechend hoch sind. So verweist Ebay beispielsweise auf den Zeitraum von 2011 bis 2015, in dem die Wachstumsrate des grenzüberschreitenden Handels innerhalb der EU auf Ebay bei 62 Prozent lag. Besonders eindrücklich ist dieser Wert, wenn man die Wachstumsrate des traditionellen Handels zum Vergleich heranzieht – diese lag bei lediglich neun Prozent.