Es ist wieder so weit: Die großen Online-Player werfen einen Blick zurück und veröffentlichen derzeit ihre Zahlen für das vergangene Weihnachtsgeschäft. Auch Ebay und PayPal haben nun ihre Bilanzen offenbart.

Apps von Ebay und PayPal nebeneinander
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Ebay: Wachsende Umsätze und große Verluste in Q4 2017

Ebay dürfte mit gemischten Gefühlen auf die aktuelle Bilanz schauen. Das Online-Unternehmen hat in den vergangenen Monaten stetig darauf hin gearbeitet, den eigenen Online-Marktplatz zu verbessern und zum Beispiel die Produktseiten oder den Sortimentskatalog zu optimieren. Die Früchte dieser Arbeit sind durchaus vorhanden:

Wie das Handelsblatt schreibt, konnte Ebay seinen Umsatz im vierten Quartal 2017 mit Blick auf das Vorjahr um deutliche 9,1 Prozent auf mehr als 2,6 Milliarden Dollar steigern. Der Wert aller Produkte, die über die hauseigenen Webseiten verkauften wurden, stieg im Weihnachtsquartal um fast zehn Prozent auf 24,43 Milliarden Dollar. Unterm Strich blieb es schlussendlich dennoch bei einem Verlust, denn aufgrund der US-Steuerreform musste für Q4 ein Nettoverlust von ebenfalls 2,6 Milliarden Dollar verbucht werden. „Hier schlug eine Steuerforderung in Höhe von 3,1 Milliarden Dollar zu Buche“, berichtet das Blatt.

Dennoch gibt es weitere gute Neuigkeiten: Wie eCommerceBytes berichtet, konnte Ebay im vierten Quartal die Zahl seiner aktiven Käufer um fünf Prozent steigern, sodass das Unternehmen alles in allem nun auf 170 Millionen aktive Käufer weltweit blicken kann. Im gesamten Jahr 2017 verzeichnet Ebay ein Umsatzwachstum von sieben Prozent auf 9,6 Milliarden US-Dollar.

PayPal: Umsatz und Gewinn wachsen stark, Ausblick mau

Bei der ehemaligen Ebay-Tochter PayPal (die sich 2015 vom Mutterunternehmen abgespalten hatte) lief es in den vergangenen Monaten durchweg positiv: Nach Angaben des Handelsblattes konnten im Weihnachtsquartal sowohl der Umsatz als auch der Gewinn gesteigert werden. Der Umsatz wuchs in Q4 2017 im Vorjahresvergleich um stattliche 26 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar.

Der Gewinn konnte um sage und schreibe 59 Prozent gesteigert werden. Unterm Strich steht somit ein Gewinn von 620 Millionen Dollar (fast 500 Millionen Euro). Mit diesen Ergebnissen hatten selbst die Analysten nicht gerechnet – dennoch musste die PayPal-Aktie nachbörslich eine kurze Schlappe einstecken. Sie sank zwischenzeitlich um vier Prozent. Der Grund: Für das Jahr 2018 geht PayPal von einem Umsatz aus, der etwa zwischen 15 und 15,25 Milliarden Dollar liegt. Die Analysten hatten sich jedoch mehr erhofft.

Mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr 2017 wuchs der Umsatz von PayPal um 21 Prozent auf 13,1 Milliarden Dollar. Auch die Zahl der Nutzer konnte deutlich um 15 Prozent gepusht werden: Der Zahlungsdienstleister kann aktuell auf einen aktiven Kundenstamm von weltweit 227 Millionen blicken.