In den letzten Jahren hat Movinga eher mit roten Zahlen auf sich aufmerksam gemacht. Doch nach Umstrukturierungs-Maßnahmen und mit neuen Investoren-Geldern weht bei dem StartUp ein anderer Wind. Ab nun heißt der neue Kurs Wachstum. Schon bis zum Frühjahr 2018 möchte der Umzugsdienstleister seinen Break-Even-Point erreicht haben.

Planze, Gießkanne
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Wer sich die Zahlen von Movinga noch aus dem Jahr 2016 angesehen hat, wird über die derzeitige Entwicklung überrascht sein. Der Dienstleister verdiente damals noch fünf Euro pro Umzug und die Burnrate lag pro Monat noch bei mehrerer Millionen Euro. Für Investoren also kein Grund, das Unternehmen mit finanziellen Mitteln zu unterstützen. Möchte man meinen.

Doch die Zahlen haben sich gebessert. Laut Geschäftsführer Finn Hänsel liegt der Verdienst pro Umzug nun bei 187 Euro. Außerdem habe sich die Burnrate pro Monat erheblich reduziert. Diese liege nun bei unter einer Million Euro.

Die Kosten seien also stark gesunken. Auch durch den Wechsel seiner Marketing-Strategie soll sich die Situation des StartUps gebessert haben. Noch zu Anfangszeiten war Movinga stark auf Immobilienplattformen wie Immobilienscout24 angewiesen, die Kontakte zu potentiellen Umzugskunden verkaufen. Mittlerweile besteht das Marketing, laut Hänsel, aus einem Mix aus Social Media sowie Offline- und Online-Marketing.

Die Phase der Mittelbeschaffung ist vorbei

Die erfolgreichen Umstrukturierungs-Maßnahmen von Movinga haben damit das Interesse neuer Investoren geweckt. Als Hauptinvestor konnte das StartUp Santo, das Family Office der Hexal-Gru¨nder Thomas und Andreas Stru¨ngmann, für sich gewinnen. Wieder mit dabei sind Alt-Investoren wie Rocket Internet und Early Bird, die sich mit 4,4 Millionen Euro beteiligen. Die Phase des Fundraisings, die für das Unternehmen einige Monate in Anspruch genommen hat, ist damit abgeschlossen. Nach Informationen von Gründerszene gab es ein Investment-Angebot zu einer Unternehmensbewertung von zwölf Millionen Euro. Auf Nachfrage bestätigt Finn Hänsel diese Zahl allerdings nicht. Die aktuelle Bewertung sei nach seinen Angaben noch “deutlich höher” gewesen. Hänsel: „Wir haben mit dem Fundraising im Sommer begonnen und mehrere Angebote bekommen, haben am Ende aber abgewartet, um den besten Fit zu einem Fonds zu finden.“

Mit der Finanzierung ist das Unternehmen auf der Suche nach neuen Angeboten. Zukünftig sollen auch Umzüge innerhalb einer Stadt auf dem Portfolio stehen. Zudem visiert Movinga eine Expansion in neue Märkte wie Skandinavien oder die Benelux-Länder an. Wenn Movinga bis zum Frühjahr 2018 bestimmt Meilensteine erreicht, sollen noch einmal weitere 9 Millionen Euro an Investoren-Geldern fließen. Trotzdem halten sich die Gerüchte über einen Zusammenschluss mit dem Erzkonkurrenten Move24. Finn Hänsel lässt dies allerdings noch unkommentiert.