Amazon scheint seine Richtlinien für Produkttitel rigoroser durchzusetzen. Während das Unternehmen bislang offenbar noch recht kulant war, berichten aktuell Händler von gesperrten Produkten.

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Amazon hat einige Richtlinien, wenn es um den Verkauf von Produkten geht. Neben den Vorgaben, wie Produktbilder gestaltet werden müssen, regelt das Unternehmen auch, wie lang die Produkttitel sein dürfen – und hier scheint Amazon nun deutlich stärker gegen Verstöße vorzugehen. Denn in den einschlägigen Facebook-Gruppen, darunter die Multichannel Rockstars und Amazon SEO, melden aktuell vermehrt Online-Händler, dass ihre Produkte gesperrt werden. „Die Anzahl der im Titel verwendeten Zeichen entsprechen nicht unseren Richtlinien“, habe Amazon den Betroffenen per E-Mail erklärt.

Laut Amazon-Richtlinien sind Produkttitel auf 120 Zeichen begrenzt. Auffällig ist, dass nach Aussage der Händler aber nur Produkttitel mit mehr als 200 Zeichen abgestraft werden. Amazon scheint die Regelungen also selbst noch nicht mit aller Strenge umzusetzen. Zudem sind derzeit offenbar vor allem Händler in der Kategorie Bekleidung von den Maßnahmen betroffen.

Gute Nachricht für Betroffene

Fraglich ist für einige Händler, die sich in den Netzwerken zu dem Thema äußern, warum Amazon die Titelbegrenzung nicht schon beim Anlegen des Titels anwendet und direkt eine Fehlermeldung bei zu langem Titel ausgibt. Bisher scheint das Unternehmen zu lange Titel zuzulassen und Produkte im Nachhinein zu sperren.

Immerhin: Das Problem scheint sich vergleichsweise schnell beheben zu lassen. Die Produkte werden schließlich nicht gelöscht, sondern nur gesperrt. Ein Betroffener berichtet, dass er mehrere hundert gesperrte ASINs innerhalb einer Nacht wieder online gebracht habe. Die Korrektur und entsprechende Anpassung des Titels scheint das Problem also zu lösen.

Händler können im Seller Central unter dem Menüpunkt „Lagerbestand“ den Punkt „Ausgeblendet“ erkennen, welche Produkte Amazon ausgeblendet bzw. gesperrt hat. Amazon gibt in diesem Menü auch an, aus welchen Gründen die Produkte gesperrt wurden.

Amazon selbst hat sich auf Anfrage von OnlinehändlerNews noch nicht zu diesem Thema geäußert.