Die Trennung der Metro Group wurde am 12. Juli 2017 vollzogen, nur einen Tag später erfolgte die Börsennotierung. Die Metro AG heißt seit dem 11. August 2017 Ceconomy AG und ist die größte Consumer-Electronics-Plattform in Europa. Das Unternehmen hat nun seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2016/17 vorgestellt und konnte beim Umsatz wachsen.

Wachstum

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Für die Ceconomy ist es ein Übergangsjahr – die Trennung der Metro-Gruppe ist nicht einmal zwei Monate her. Die neue AG besteht offiziell seit dem 11. August und nach Aussage von CEO Pieter Haas gibt es im Unternehmen eine „echte Aufbruchsstimmung“. Ziel ist es, als die größte Consumer-Electronics-Plattform Europas „Vorreiter im digitalen Wandel“ zu sein. Die am 31. August vorgestellten Geschäftszahlen zeigen durchaus, dass sich Ceconomy vor allem mit den beiden Kernmarken MediaMarkt und Saturn auf einem guten Weg befindet.

Umsatz steigt, Online-Geschäft ist Wachstumstreiber

Was den Umsatz angeht, konnte die Ceconomy AG ein Plus von 1,1 Prozent (4,739 Milliarden Euro) erwirtschaften und damit das schwache erste Halbjahr durchaus wieder ausbessern. Für Deutschland konnte sogar ein Umsatzwachstum von 1,3 Prozent erreicht werden. Flächenbereinigt und ohne Redcoon liegt es bei 5,8 Prozent. Grund für das Wachstum ist die gestiegene Nachfrage nach Weißer Ware, Mobiltelefonen und TV-Receivern.

Besonderen Anteil am Umsatzwachstum hat das Online-Geschäft. Der Online-Umsatz machte einen 16 prozentigen Sprung auf 504 Millionen Euro (Q3 15/16: 435 Millionen Euro). MediaMarkt und Saturn konnten den online generierten Umsatz im Vergleich zum Vorjahr sogar um 33 Prozent steigern. Der Anteil des Online-Umsatzes am Gesamtumsatz stieg um 1,3 Prozent auf 10,6 Prozent. Das Thema Multichannel wird bei der Ceconomy AG nach wie vor ganz groß geschrieben. Nach Unternehmensangaben lohnt sich dieses auch – die Pick-Up-Rate liegt bei 41 Prozent. Die Kunden schätzen es offenbar, ihre online gekaufte Ware in der Filiale abzuholen. Zu dem Erfolg des Online-Geschäfts, so erklärt CFO Mark Frese, hat aber auch die Sortimentserweiterung beigetragen. Zum Vorjahresquartal wurde das online verfügbare Sortiment um rund 300.000 SKU auf 330.000 Artikel erweitert.

Ein Umsatzplus konnte zudem im Bereich Service und Solution erwirtschaftet werden. Verglichen mit dem 2. Quartal stieg der Umsatz um zwei Prozent und um sieben Prozent im Vergleich zu den vergangenen zwölf Monaten. Der Anteil am Gesamtumsatz liegt bei 6,5 Prozent.

DACH-Region legt beim EBITDA ordentlich zu

Auch wenn der Konzern ein solides Plus erwirtschaften konnte, bleibt unterm Strich eine rote Zahl stehen. Das EBITDA konnte allerdings von minus 26 Millionen Euro im dritten Quartal 15/16 auf minus 4 Millionen Euro gesenkt werden. Das operative Ergebnis konnte ebenfalls um 23 Prozent verbessert werden um liegt nun bei minus 61 Millionen Euro (Q3 15/16 -83 Millionen Euro). Die Bruttomarge konnte zudem um 0,7 Prozentpunkte erhöht werden. Die Verbesserung des Ergebnisses konnte vor allem durch eine strikte Kostendisziplin und fokussierte Marketingausgaben erreicht werden.  

Gerade in der DACH-Region stieg der EBITDA um 24 Millionen auf 26 Millionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Leider wird dieser Erfolg durch ein gewachsenes Minus (Q3 16/17: - 9 Millionen Euro) in West- und Südeuropa minimiert. Aber auch Osteuropa mit einem Minus von sechs Prozent trägt zu dem negativen Ergebnis bei. Die EBITDA-Sonderfaktoren belaufen sich aktuell auf 28 Millionen Euro und haben ihre Grundlage in der vorgenommenen Umstrukturierung in Russland (MediaMarkt wird ab Oktober 2017 insgesamt 85 Shop-in-Shop-Lösungen in den Metro Cash & Carry-Märkten in Russland eröffnen), der Schließung der verbliebenen Redcoon-Aktivitäten in Italien.

Kundenbindungsprogram zahlt sich aus

Die Ceconomy AG zeigt sich besonders stolz über die Einführung der Kundenbindungsprogramme. Wie CFO Mark Frese erklärt, hat man Deutschland zweitgrößtes Kundenprogramm aufgesetzt und die Kennzahlen dafür können sich durchaus sehen lassen. Insgesamt hat das Programm 13 Millionen Mitglieder in acht Ländern. In Deutschland sind zum Juni 2017 über 2,7 Millionen Menschen Mitglied im MediaMarkt Club. Die Ende Mai 2017 eingeführte Saturn Card verfügt bereits jetzt über 265.000 Mitglieder.

Wie relevant die Mitglieder der Kundenbindungsprogramme sind, wird am generierten Umsatz deutlich. Allein die MediaMarkt-Club-Mitglieder generierten im dritten Quartal rund 25 Prozent des Gesamtumsatzes in Deutschland.

CEO Pieter Haas und CFO Mark Frese zeigen sich zuversichtlich, dass man die positive Dynamik im vierten Quartal 2017 weiterführen kann. Dafür wird man sich weiterhin auf die Bereiche Online und Service konzentrieren.