In den USA haben Tausende Amazon-Marktplatzhändler das Angebot erhalten, ihr Inventar an den US-Konzern zu verkaufen. Amazon will die Produkte zum vollen Verkaufspreis übernehmen und damit sein internationales Sortiment aufstocken.

Amazon-Fulfillment-Center

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Amazon will sein Sortiment an Produkten für Konsumenten auf der ganzen Welt aufstocken. Um dieses Vorhaben erfolgreich in die Tat umzusetzen, haben nach Berichten von CNBC Tausende US-amerikanische Marktplatzhändler eine E-Mail von Amazon erhalten, die ein Kaufangebot bereithält. Amazon will das jeweilige Inventar des Händlers zum vollen Verkaufspreis übernehmen und dann selbst internationalen Kunden anbieten.

„Für eine begrenzte Zeit werden keine zusätzlichen Gebühren erhoben und wir werden Ihr Inventar zum lokalen Marktplatzpreis kaufen“, heißt es unter anderem in der E-Mail. Die Echtheit des Angebots wurde bereits von Amazon selbst offiziell bestätigt. Eine Sprecherin des Fulfillment-by-Amazon-Teams meint dazu: „Wenn Produkte in bestimmten Regionen nicht verfügbar sind, bieten wir den Kunden das Sortiment von einem anderen Marktplatz an. Dies ermöglicht den Konsumenten eine breitere Auswahl an Marken und hilft Verkäufern, Umsätze zu steigern.“

Birkenstock stemmt sich gegen Aktion von Amazon

Doch die neue Aktion von Amazon hat bereits die ersten Gegner hervorgerufen. Dazu gehört der Schuhhersteller Birkenstock, der den direkten Verkauf seiner Produkte über Amazon aufgrund der hohen Zahl an Plagiaten bereits vor geraumer Zeit gestoppt hat. Birkenstock-Geschäftsführer David Kahan meint in einem aktuellen Statement, dass jeder Birkenstock-Verkäufer, der an diesem Programm teilnimmt, seine Vereinbarung mit dem Unternehmen bricht. „Wenn dies der Fall sein sollte, werden wir sofort handeln und gegen jeden vorgehen, der die Einigung verletzt.“

Amazon will seinen Kunden insgesamt eine größere Auswahl an Produkten bieten und diese verfügbarer machen, wozu eben diese neue Aktion beitragen soll. Bereits im letzten Jahr hat Amazon in diesem Zusammenhang einen ähnlichen Versuch unternommen und ein pan-europäisches FBA-Programm gestartet. Damit sollen Kunden in ganz Europa leichter und schneller erreicht werden, wobei hier unter anderem steuerrechtliche Herausforderungen auf die interessierten Händler warten.