Weltbild hat einen neuen Eigentümer: Die Droege Group hat die Weltbild Gruppe vollständig übernommen. Der neue Eigentümer will den Multichannel bei Weltbild in Zukunft stark ausbauen.

Weltbild-Filiale

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Die vollständige Übernahme der Weltbild Gruppe durch Droege ist vollzogen: Wie der neue Eigentümer der Verlagsgruppe verkündete, habe man den bisher von Arndt Geiwitz als Treuhänder der Altgläubiger gehaltenen Mindestanteil von 30 Prozent übernommen. Über den genauen Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, Droege hebt aber das für Deutschland „innovative, bisher einzigartige“ Modell hinter der Gesellschafterstruktur hervor: So hätten die Altgläubiger am Mehrwert der unternehmerischen Wertsteigerung teilgehabt und konnten beim Verkauf der Anteile den Rückfluss erhöhen, erklärt Walter P. J. Droege.

In Zukunft will die Droege Group ihr Engagement bei Weltbild in Sachen Multichannel weiter ausbauen, heißt es. Die Marke Weltbild werde man zu einer Plattform ausbauen und als Marktplatz auch anderen Anbietern mit vergleichbaren Zielgruppen öffnen. Droege beabsichtige, die Weltbild Gruppe durch ergänzende Zukäufe in Richtung Vertikalisierung und eigener Content auszubauen.

Weltbild-Umsatz soll nach Umstrukturierungen gestiegen sein

Bereits im November letzten Jahres war gemutmaßt worden, dass Droege die Weltbild Gruppe komplett übernehmen könnte (wir berichteten). Walter Droege hatte damals auch Einblicke in die Entwicklung von Weltbild gegeben: Demnach soll der Umsatz nach der Umstrukturierung bei rund 400 Millionen Euro gelegen haben. Zum Ende des aktuellen Geschäftsjahres, das am 30. Juni 2017 endet, erhoffe man sich ein Wachstum auf 450 Millionen Euro, hieß es im November.

Zuletzt hatte Weltbild für Schlagzeilen gesorgt, als das Unternehmen einen eigenen Shop für Schlager startete. Dazu kooperiert Weltbild mit dem Portal Schlager.de, das die Kunden über die Musikrichtung und Neuerscheinungen informiert, während Weltbild den Verkauf von Platten, Blu-Rays und Fanartikeln übernimmt.

Im Frühjahr hatte die Verlagsgruppe zudem das Sortiment des Kinder- und Jugendbuchverlags Ravensburger als Shop-in-Shop eingebunden. Dadurch soll Ravensburger von einer erhöhten Sichtbarkeit profitieren, während Weltbild sein Angebot auf einfache Art und Weise erweitert. Damals kündigte Weltbild bereits weitere Kooperationen und die Entwicklung zu einem Marktplatz an.