Gerade noch konnte sich das StartUp FastBill über die Investition eines siebenstelligen Betrages freuen, da musste es sich auch schon mit Hackern auseinandersetzen. Das Unternehmen versichert aber, dass sich Kunden keine Sorgen um ihre Daten machen müssen.

Hackerangriff

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Das Offenbacher Unternehmen FastBill wurde letzte Woche Opfer von Hackern. Zunächst wurde der Server mit einer DDoS-Attacke angegriffen. Dabei erhielt das StartUp eine Welle von Anfragen, was die Seite überforderte und schließlich lahmlegte. Kurz darauf wurde FastBill aufgefordert, 0,5 Bitcoins (rund 800 Euro) zu zahlen. Da dem nicht nachgegangen wurde, musste sich das Unternehmen in den darauffolgenden Tagen vier weiteren Angriffswellen stellen. Nach einem Bericht der Gründerszene waren aber keine Kundendaten von den Angriffen betroffen.

Nutzer mit E-Mails auf dem Laufenden gehalten

FastBill, welches Online-Lösungen für die Buchhaltung und das Finanzmanagement von kleineren Firmen bereitstellt, wurde 2011 gegründet und betreut unter anderem die Abrechnungslösung Monsum. Schon während der Angriffe erhielten Kunden E-Mails mit den Hinweisen auf die Ausfälle. Darin versicherte das Unternehmen, dass sie die vorhandenen Probleme unter Kontrolle haben und bereits an einer Lösung gearbeitet wird. Dennoch wurden Kunden aufgefordert, ihre Konten zu überprüfen. So hieß es in einer E-Mail „... leider waren wir erneut von DDOS Attacken betroffen. Da unsere erhöhten Sicherheitsmaßnahmen von gestern Wirkung zeigten, wurde heute mit einem anderem, weit aggressiverem Muster angegriffen. Der Ausfall war zwischen 06:53 - 11:06 Uhr CEST. Da heute auch die API betroffen war, bitten wir alle Kunden Ihre Logs einmal auf diesen Zeitrahmen auszuwerten.“

Nachdem am Samstag der letzte Hackerangriff erfolgte und die Seite über einen längeren Zeitraum nicht verfügbar war, erstattete FastBill Anzeige beim LKA Hessen.

FastBill erhielt erst vor Kurzem große Investitionssumme

Erst kürzlich erhielt das Unternehmen einen Millionenbetrag von Investoren. Ob dies die Hacker auf den Plan rief, ist unklar. René Maudrich, Mitgründer und CEO von FastBill, stellte gegenüber der Gründerszene aber klar: „Wir sind nicht erpressbar.“