Steuern sind im Hause Google ein nie endendes Thema. Das ist grundsätzlich nichts Neues, da sich ja bekanntermaßen jedes Unternehmen mit den Abgaben zu befassen hat. Doch die Vorwürfe und Ermittlungen gegen Google in steuerrechtlichen Belangen scheinen nie abzureißen. Auch jüngst gab es Zwist mit den italienischen Behörden.

Mann in riesigem Geldberg
© beeboys – shutterstock.com

306 Millionen Euro – das ist die Geldstrafe, die Google nun an die italienischen Finanzbehörden gezahlt hat. Durch die Zahlung dieses Millionenbetrags gibt Google im Streit mit den Steuerfahndern nach, wodurch sie Sache nun auch von behördlicher Seite ad acta gelegt werden kann.

In besagtem Streit hatten die Finanzbehörden dem Konzern sozusagen eine unsaubere Versteuerung vorgeworfen: Die italienische Justiz untersuchte Steuerzahlungen von Google, die in den Jahren zwischen 2002 und 2015 getätigt wurden, wobei die Erlöse den Vorwürfen nach nicht ordnungsgemäß versteuert worden sein sollen.

Google: Aktuelle Steuernachzahlung als Vorbild für andere Fälle?

Wie Heise berichtet, könnte diese Einigung einen „Vorbildcharakter für ähnliche Streitfälle in anderen EU-Ländern haben“. Denn wie die Vergangenheit gezeigt hat, kommt es im Rahmen von Steuerzahlungen vor allem mit großen US-Konzernen immer wieder zu Streitigkeiten bezüglich der Abgaben. Diverse Steuerschlupflöcher und rechtliche Grauzonen ermöglichen es multinationalen Unternehmen, ihre Abgaben innerhalb der EU zu minimieren, indem sie ihre „Gewinne in Ländern mit geringen Steuersätzen wie Irland oder Luxemburg“ versteuern. Den Staaten rinnen durch diese Praxis Millionenbeträge durch die Finger.