Will man wachsen, muss man sich als Unternehmen stetig weiterentwickeln; muss neue Konzepte entwerfen und genau wissen, was die Kunden interessiert. Dieser Philosophie scheint auch Ikea zu folgen, denn künftig will das schwedische Einrichtungshaus nicht mehr nur Möbel verkaufen, sondern – im Zuge einer neuen Plattform – auch Ideen und Inspirationen für sogenannte „Hacks“ liefern.

Ikea-Katalog
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Der schwedische Möbelhändler Ikea hat wohl Millionen Fans auf der ganzen Welt. Dabei gibt es jedoch nicht nur Kunden, die die Möbel des Einrichtungshauses lieben. Es gibt auch Menschen, die Ikea-Produkte mit Begeisterung kaufen und dann in etwas anderes verwandeln. Da werden zum Beispiel Tische zu Regalen, Obstschalen zu Deckenlampen, ein Hocker zu einer Kinderküche oder gar Magazinordner zu Beistelltischen.

Ikea Möbel-Hack-Plattform ist für 2018 geplant

Und der Möbelanbieter will diese sogenannten „Hacks“, Inspirationen und Kreationen nun für eigene Zwecke nutzen. Dazu hat Ikea ein entsprechendes Projekt in Planung. Wie t3n berichtet, soll 2018 eine offene Plattform starten, die sich mit dem Trend der kreativen Möbelumgestaltung befasst. Der Schritt verwundert ein bisschen, denn in der Vergangenheit schien Ikea dem Hacking-Prinzip eher abgeneigt zu sein.

Die Möglichkeiten, sich auf Basis von Ikea-Produkten auszutoben, sind gigantisch. Mit ein bisschen Kreativität und handwerklichem Vermögen entstehen auf diese Weise immer wieder neue Einrichtungsideen, die eine ganze Community begeistern. Im Internet finden sich Tausende Websites und Blogger, die sich geradezu darauf spezialisiert haben, Ikea-Möbel zweckzuentfremden und ihnen ein neues und andersartiges Leben einzuhauchen.

Ikea wandte sich bisher gegen Möbel-Hacking-Community

Doch trotz des Hypes um die Möbel-Hacks – und das ist ein Punkt, für den das Unternehmen immer wieder in die Kritik geriet – schien sich Ikea in der Vergangenheit immer recht verstimmt zu zeigen, wenn es um die Umgestaltung seiner Möbel ging. Dieser Groll ging sogar so weit, dass das Möbelhaus den Machern der Website Ikeahackers.net im Jahr 2014 eine Unterlassungserklärung zukommen ließ. In dieser wurde laut Zeit Online die unzulässige Verwendung des Firmennamens angeprangert.

Fans des Ikea-Hackings brüskierten sich damals über die Vorgehensweise des Unternehmens, denn schließlich sei es eine Website von Ikea-Fans für Ikea-Fans und spüle dem Unternehmen indirekt (durch Kaufanreize) vielleicht sogar noch Geld in die Kassen.

Wie dem auch sei. Ikea scheint das Phänomen des Möbel-Hackings nicht weiter gering schätzen oder zumindest ignorieren zu können. Obwohl das Unternehmen auf der eigenen Seite immer mal wieder kleine Inspirationen zum Thema Möbel-Hacking bot, scheint man nun voll ins Hacking-Geschäft einsteigen und so die Kunden noch besser erreichen zu wollen.